3. Kapitel
„So, so?“, fragte Lucius, während 
sein Finger über den Rand seines Kelches glitt. „Das ist ja wirklich mal eine 
interessante Neuigkeit. Und du bist dir ganz sicher?“
„Allerdings,“ grinste Severus nur, 
genoss einen weiteren Schluck des teuren und exquisiten Alkohols. 
„Ich wollte es nicht glauben und habe einige alte Kontakte ins Leben 
gerufen, aber es stellte sich raus, dass es stimmte. Potter hat sich aus den 
Klauen des Alten befreit, er ist nicht mehr seine Marionette und er hat sich 
seine Unabhängigkeit erstritten. Auch, wenn der Weg eher.... fraglich ist,“ 
fügte er trocken an.
„Er hatte keinen Anderen;“ gab 
Lucius nur ruhig zurück. „Rein politisch hatte er keine andere Möglichkeit. Aber 
ein Weasley? Na ja, es ist wenigstens nicht die Jüngste. Oder einer der 
Zwillinge. Das ist immerhin etwas.“
„Werden wir etwas an unserer Taktik 
ändern?“, fragte Severus sehr direkt. Auch Lucius war ein Spion, der jedoch 
hatte immer für das Ministerium gekämpft und sie hatten sich gegenseitig den 
Rücken gedeckt. 
„Ja,“ gab Lucius ruhig zurück. 
„In wie fern?“
„Potter ist keine Marionette mehr, 
ich denke, es ist an der Zeit, ihn stattdessen zu einem Kämpfer zu machen.“
„Wie das? Was genau hast du vor?“
„Ich denke, ich werde Charles 
Weasley einen Brief schicken, mich als Spion enttarnen und um ein Treffen 
bitten, mit der Begründung, warum wir vorher so hart zu Potter waren, denn das 
du ihm dauernd den Arsch gerettet hast, das glaube ich, ist eindeutig und nicht 
zu leugnen. Außerdem werden wir ja auch noch bald Kollegen sein, da ist es 
besser, wenn man sich mal beschnuppert, oder nicht?“
Severus verdrehte nur die Augen. 
„Tu, was du nicht lassen kannst.“
„Du wärest auch gefordert.“
„Ach?“
„Ja, du kannst ein paar ziemlich 
gemeine, kleine Zauber und er muss Oklumetik und Legethimetik lernen. Wir wissen 
beide, lange wird der dunkle Lord sicher nicht mehr still halten und er weiß, 
wie er Potter austricksen kann. Wenn wir eine Chance haben wollen, ernsthaft 
etwas zu erreichen, brauchen wir den Jungen, das weißt du und das weiß ich. Das 
hat sogar Draco begriffen. Ich denke, ich werde ihm dieses Jahr sagen, dass er 
es noch ein Mal mit einer Freundschaft probieren soll.“
Severus stöhnte nur entnervt. „Ich 
soll diesen neunmalklugen Stümper noch mal unterrichten?!“
„Ja.“
„Und dann schnüffelt er wieder in 
meinen Sachen! Kommt gar nicht in...!“
„Ich denke nicht, dass er das tun 
wird,“ gab Lucius vernünftig zurück. „Denk doch mal nach, er hat bisher jeden 
Fehler nur ein Mal gemacht.“
„Und dafür gründlich!“
„Du bist nur sauer, dass der Junge 
intelligent genug war, durch deine Zauber zu kommen.“
Severus beschränkte sich darauf, 
etwas in seinen nicht vorhandenen Bart zu grummeln, erst eine ganze Weile und 
ein weiteres Glas Alkohol später sah er auf. „Du weißt, dass die Weasleys alte 
Schutzzauber um ihr Haus wieder erweckt haben?“
„Das wurde auch höchste Zeit,“ gab 
Lucius nur trocken zurück. „Immerhin stehen sie ja auch nur auf der 
Abschussliste von Voldemort und jetzt mit Sicherheit auch auf der von 
Dumbledore. Es ist vielleicht ein ausreichender Schutz. Und dank Anaeruin kann 
der Alte den Jungen auch in der Schule nicht wieder zu sich rufen. Wobei ich es 
erstaunlich finde, dass Charles Potter nicht aus Hogwarts genommen hat.“
„Weil der es nicht will,“ gab der 
Tränkemeister ruhig zurück. „Er will seine Freunde verteidigen, dafür bleibt er, 
wenn ich ihn richtig einschätze, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass 
Granger es nicht verdient hat.“
„Har sich auch nicht,“ gab Lucius 
zurück. „Sie ist ein Schlammblut und nichts, als ein Hindernis, aber das wird 
auch Potter noch irgendwann begreifen, da bin ich mir ziemlich sicher.“
„Na, auf den Tag bin ich wirklich 
gespannt,“ meinte Severus nur trocken. Doch er wusste, Lucius hatte Recht. 
Wollten sie eine Chance haben, den krieg zu gewinnen, zu überleben und in einer 
einigermaßen sicheren Zukunft zu leben, brauchten sie Potter. Und am Besten 
ausgebildet und nicht auf Manier eines Suppenhuhns drauf los stürmend. „Ich 
hoffe, der Bengel wird es uns irgendwann auch danken.“
„Ich denke doch,“ gab Lucius nur 
zurück, schenkte Severus erneut nach: „Und dann werden wir auch endlich frei 
sein.“
„Ja, das wäre doch auch mal eine 
schöne Überraschung,“ nickte er. Denn Severus war des Krieges und der ständigen 
Anstrengung müde. Unter dem Mädchennamen seiner Mutter sparte er Geld, um sich 
nach dem Krieg zurückzuziehen und sich ganz der Forschung widmen zu können, er 
würde eine kleine Apotheke führen, Tränke auf Bestellung herstellen und Neue 
entwickeln, Alte verbessern. Vielleicht derjenige sein, der eine Heilung für 
Lykantrophie fand, immerhin hatte er schon einen Trank gefunden, der es den 
Wölfen möglich machte, den Verstand zu behalten, statt wie wilde Bestien 
herumzuziehen.
„Ja. Ich will nicht, dass Draco 
auch ein Spion werden muss. Er würde es tun, aber es ist zu riskant. Er ist zu 
jung, zu unerfahren und zu angreifbar...“
„Sprich, zu verwöhnt.“
„Du hattest deinen fairen Anteil 
daran,“ gab Lucius nur zurück, doch er nickte. Er war weicher zu Draco gewesen, 
als sein Vater zu ihm. Und nun hatten sie nicht mehr viel Zeit, bevor Voldemort 
seinen Sohn würde zeichnen und einsetzen wollen. Länger als bis zu Weihnachten 
in dessen siebtem Jahr konnte er es sicher nicht mehr herauszögern.
 
 
Leicht geisterten Harrys Finger 
über die Schale des eisfarbenen Eis, das etwa in seinen Schoß passte, es war 
kleiner, als das von Norbert und nicht so schwer, doch er konnte deutlich 
spüren, dass Etwas darin sich bewegte. Er hatte den Eindruck, dass es manchmal 
die Stellen nachfuhr, die er berührte. Er half Charlie liebend gern. Am Tag 
zuvor waren die vier Eier angekommen und Charlie hatte ihm geduldig gezeigt, wie 
man Diese pflegen musste. Abgesehen davon, dass sie natürlich warm gehalten 
werden mussten, brauchten sie Zuwendung, Nähe zu einem anderen, körperlichen 
Wesen. 
Also kam er spätestens jede Stunde 
ein Mal nach oben und beschäftigte sich mit den Eiern, sprach mit ihnen, strich 
über die Schalen, die sich auch unterschieden. Die hier fühlte sich an, wie Eis, 
nur, dass es eben nicht schmolz. Es war der isländische Eisdrache, ein seltenes 
Tier, dass viele Trankzutaten liefern konnte, die sehr begehrt, selten und teuer 
waren. Nur Wenige konnten sie ernten, ohne das Tier dabei töten zu müssen, da 
die nur schwer Vertrauen fassten. Dabei waren es vor Allem die Eisschuppen, die 
sie regelmäßig abwerfen mussten, der Abrieb der Krallen und die Tränen. Nichts, 
wofür ein Tier sterben sollte. 
„Bis später, jetzt kommen deine 
Geschwister dran,“ flüsterte er, strich ein weiteres Mal über die Schale. Er 
spürte eine Bewegung, doch trotzdem legte er das Ei wieder in das dafür 
vorgesehene Körbchen in das Nest aus immerheiß gezauberten Wärmflaschen und 
deckte es dann noch zusätzlich zu. „Schlaf gut, Kleines..“
Dann wandte er sich zu dem letzten 
Ei. Charlie hatte ihn gebeten, für heute allein zu versorgen, da er mit dem 
Ministerium einige Hühnchen zu rupfen hatte. Er strich auch über diese, leicht 
rötliche Schale, begrüßte das Baby darin und putzte das ohnehin saubere Ei, 
hielt es etwas und umarmte es. Diese Babys hatten ihre Eltern auch dank Leuten 
verloren, die nicht nachgedacht hatten.
Sanft legte er auch dieses Ei 
zurück, deckte es zu und löschte an der Tür das Licht. „Bis nachher,“ versprach 
er und er hatte das Gefühl, dass die vier kleinen Wesen ihm so etwas wie Liebe 
entgegen brachten, dann schloss er die Tür zu ihrem gemeinsamen Schlafzimmer und 
ging nach Unten, nach kurzem Überlegen dann aber in den Garten. Er konnte Misses 
Weasley, die er unter Androhungen von Strafen bei ihrem Vornamen oder mit Mom 
anreden sollte, in der Küche klappern hören. 
Draußen schien die Sonne und es war 
ein tolles Gefühl, nicht nur draußen zu sein, um die Rosen zu schneiden, die 
Beete zu pflegen oder die Hecke zu trimmen, er konnte sich einfach hinsetzen und 
die Sonne genießen. 
„Potter!“
Überrascht sah Harry auf – direkt 
in Hermines Augen und sie war nicht allein, Ginny stand mit verschränkten Armen 
hinter der Brünetten, ihre Augen starrten ihn hasserfüllt an. „Was gibt es?“ 
fragte er ruhig, darum bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie verletzt er 
war, dass Hermine ihn mit dem Nachnamen und dazu streng genommen, noch mit dem 
falschen ansprach. 
„Du... das fragst du auch noch?!“, 
baffte Hermine stinksauer. „ich verlange, dass du packst und zu seinen 
Verwandten gehst, so, wie Professor Dumbledore es verlangt hat! Er weiß besser, 
was gut für dich ist! Und wenn du mit ein paar Ohrfeigen nicht umgehen kannst, 
bist du unfähig zu leben! Du sollst England retten! Wie willst du Looser das 
schaffen, wenn du Feigling dich nicht mal deinen Verwandten stellen kannst?!“
„...?!“, Harry bekam noch nicht mal 
ein Wort heraus, bei dem, was das Mädchen, dass doch eigentlich seine Freundin 
sein und ihn unterstützen sollte, da gerade von sich gab! Er sollte zurück? 
Dahin, wo man ihn grundlos mit Messern traktierte und ihm praktisch Nichts zu 
essen zugestand?!
„Außerdem!“, zischte Ginny nun 
erbost. „Wirst du diese Farce einer Ehe beenden! Du Lügner, du dreckiger 
Versager! Du wirst aufhören, abartig zu sein und mit Kerlen rum zu hängen und 
stattdessen mich heiraten! So, wie es bestimmt ist! Ich bin Lady Potter! Nicht 
Charlie und seine beschissenen Eier! Mom sollte Rührei draus machen!“
„Nein!“, brüllte Harry aufgebracht. 
„Ich trenne mich nicht von Charlie! Ich... ich liebe ihn und er sieht mehr in 
mir, als eine beschissene Waffe! Ich muss nicht mein Leben für eures opfern! 
Bisher hab ich es immer getan, aber Niemand kann mich dazu zwingen! Ich lasse 
mich nicht misshandeln! Von Niemandem mehr! Sucht euch einen Anderen!“
Klatsch. 
Es war wie immer, wenn Harry eine 
Ohrfeige bekam, er wusste nicht warum, aber Schläge auf den Rücken und die Beine 
waren für ihn nicht so schlimm, wie ein Schlag ins Gesicht. Sofort tanzten 
kleine, schwarze Punkte vor seinen Augen, er merkte, wie er schwankte, doch er 
fing sich. „Was soll das?!“
„Irgendwer muss dich ja abhärten, 
du Feigling! Hast du noch nie gehört, dass man nun mal einen opfert, um Viele zu 
retten?! Und glaub mir, ich drille dich schon dazu! Und Ginny wird mitmachen! Du 
wirst tun, was Professor Dumbledore dir befohlen hat!“ Erneut holte Hermine aus, 
schlug zu. Sie war so sauer! Und sie hatte tagelang warten müssen, bis das Haus 
endlich mal so leer war, dass sie diesen Looser hatte abfangen können!
Harry starrte die beiden Mädchen 
an, er sackte in sich zusammen, während sie ihn weiter beschimpften, einfach so, 
ohne Grund. Was hatte er getan, um so einen Hass zu verdienen?! Er spürte, wie 
die Tritte begannen, doch dann hörten sie auch auf ein Mal auf. Müde sah Harry 
auf, erkannte Percy, der irgendwas schrie, während die Mädchen bleich wurden, 
doch sein Verstand konnte es nicht verarbeiten. Ohne nachzudenken, rannte er 
los, zurück ins Haus, in Charlies und sein Zimmer, ohne das Licht an zu machen, 
kauerte er sich zwischen die vier Körbe und versuchte, zu verstehen.
„Sag mal, habt ihr sie noch Alle?“, 
brüllte Percy aufgebracht. Er war früher heim gekommen, da er einige Dinge mit 
seinem Vater hatte besprechen wollen, doch was er gesehen hatte, hatte ihn 
wütend gemacht. Seine Schwester und Granger, Letztere hatte Harry geohrfeigt und 
als der aus irgendeinem Grund zusammengesackt war, begannen beide Mädchen, auf 
den Jungen, der sich noch nicht mal wehrte, einzutreten. Jetzt hatte er sie 
Beide und Beide an den Haaren, zerrte sie, ohne Rücksicht auf die Proteste ins 
Haus und rief nach seiner Mutter, dann über den Kamin nach Bill, Charlie und 
seinem Vater. Nur das Charlie gerade beim Minister war, also erst danach würde 
kommen können. Aber das war auch nicht notwendig und vermutlich würde es 
Grangers und Ginnys Leben bewahren, wenn der Andere nicht hier sein würde, bis 
die Weiber bestraft waren. 
Sowohl Arthur als auch Molly 
mussten sich entsetzt anhören, was geschehen war und auch Bill und die Zwillinge 
sahen die Mädchen schlicht entsetzt an. Das, was sie da hörten, war Propaganda 
im Reinformat und Keine von Beiden zeigte Reue, sie machten sich über die 
Liebeserklärung von Harry und dessen Schwäche lustig, dass der nicht mal ein 
paar Ohrfeigen vertrug und wie er da einen Krieg zu gewinnen gedächte und Ginny 
erklärte ein Mal mehr, dass Charlie ihr den Ehemann weggenommen habe, den sie 
doch so offensichtlich doch nicht liebte.
„Hermine Granger, ab heute bist du 
in diesem Hause nicht mehr willkommen,“ sprach Arthur mit mühsam unterdrückter 
Wut, doch er ließ sich nicht dazu hinreißen, gegen das fremde Kind die Hand zu 
erheben. Er sprach einige Zauber, kurz danach kamen die Koffer der Brünetten die 
Treppe herunter geschwebt. „Raus!“
Hermine starrte den Mann mit 
offenem Mund an, sie verstand nicht, wie dumm diese Familie sein konnte, 
abgesehen von Ginny, doch die konnte ihr nicht helfen, denn in dem Moment, wo 
sie protestieren wollte, packten die Zwillinge sie, drückten sie auf den Stuhl 
auf dem sie saß und drohten ihr offensichtlich, ohne dass einer der Erwachsenen 
eingegriffen hätte. Sie hatte keine Wahl, sie musste gehen und das Schlimmste 
war, dass, als sie draußen war und sich umdrehte, scheinbar kein Haus mehr da 
war. Als sie dann im Bus saß, um sich zu Professor Dumbledore bringen zu lassen, 
musste sie feststellen, dass sie nicht einmal mehr sagen könnte, wo die Weasleys 
wohnten.
„Ginerva Sabira Weasley!“, donnerte 
Arthur, dieses Mal, ohne sich auf irgendeine Weise zurück zu halten. Er packte 
seine Tochter und schüttelte sei, wie einen ungehorsamen Hund. „Wie kannst du es 
wagen? Harry ist dein Bruder und der Mann deines anderen Bruders! Offensichtlich 
hatte er nie auch nur die Absicht, etwas mit dir anzufangen! Und er ist keine 
verdammte Waffe! Er ist mein Sohn, wie alle anderen! Aber langsam frage ich 
mich, ob du noch meine Tochter bist!“
„Mom!“, jammerte Ginny. „Mom, hilf 
mir! Du hast doch immer gesagt, wir wären ein süßes Paar!“
„Ich bin genauso enttäuscht, wie 
dein Vater und ich will nicht wissen, was Charlie mit dir machen wird, Fräulein! 
Harry ist für mich wie ein Sohn und er liebt Charlie! Sie sind perfekt 
füreinander und ich werde nicht zulassen, dass meine Tochter eine 
titelheischende Schnepfe wird! Solltest du noch einen, einen einzigen Schritt 
aus der Linie machen, werde ich dich verstoßen! Dann ist es mir egal, dass du 
meine einzige Tochter bist! Ich sehe schon, ich habe dich viel zu sehr verwöhnt! 
Ich schäme mich in Grund und Boden!“
„Ab sofort hast du keine Erlaubnis 
mehr, an Hogsmaedewochenenden teil zu nehmen, ich werde deinen Bruder 
ermächtigen, dich an diesen Tagen mit Strafaufgaben einzudecken, soweit ich 
weiß, sucht Professor Snape immer Irgendwen, der Töpfe schrubbt! Des Weiteren 
wirst du keinen Knut Geld mehr erhalten, für ein halbes Jahr! Nur das Nötigste, 
Kleidung und Schulbücher, die wir kaufen werden, statt dir das Geld zu geben! 
Einer, noch ein Schritt aus der Reihe und du bist enterbt und verstoßen! 
Außerdem werde ich dir jeden Kontakt zu Albus Dumbledore und Hermine Granger 
strikt untersagen und im Schulrat dafür sorgen, dass sie Nicht, wie geplant, 
Schülersprecherin werden wird!“
„Das.... das kannst du nicht tun! 
Ich hab nur das Richtige getan!“
„Ich kann und ich werde und es wird 
Charlie eine Freude sein, das zu überwachen! Sollte der Direktor dich zu 
sprechen wünschen, wird er oder einer deiner Brüder oder ich anwesend sein! Noch 
ein Zwischenfall und ich werde Charlie bitten, dich nach Durmstrang zu bringen! 
Ich war zu weich gegen dich! Aber glaub mir, dort werden sie dich wieder in die 
Reihe bekommen! Geh! Geh in dein Zimmer! Ich will dich nicht sehen! Du wirst den 
Rest der Ferien mit Lernen und arbeiten verbringen!“
Ginny wollte etwas erwidern, doch 
Percy packte seine Schwester und schubste sie zur Treppe. Als sie weg war, sah 
er sich um. „Soll einer von uns zu Harry?“, fragte er leise. „Er ist weggerannt, 
vermutlich in sein und Charlies Zimmer.“
Molly wollte hoch gehen, aber ihr 
Mann hielt sie zurück. „Lasst ihn,“ bat Arthur. „Wir warten auf Charlie, ich 
denke, das ist der Einzige, den er sehen will, aber Molly, halt einen Eisbeutel 
bereit, etwas sagt mir, dass diese beiden Besessenen nicht gerade sanft mit ihm 
umgesprungen sind und...“
„Was ist hier los?“, fragte 
Charlie, der in dem Moment ins Haus stürmte. Flooen ging ja nicht mehr, da sie 
das Haus vom Netz genommen hatten. Er war ohnehin geladen, man hatte ihm die 
Verhörprotokolle der Dursleys gegeben, die ohne einen weiteren Prozess als erste 
Muggel seit zwei Jahrhunderten in den Hochsicherheitstrakt von Azkaban gekommen 
waren. Ihm war schlecht gewesen, als er gelesen hatte, was Vernon vorgehabt 
hatte. Vergewaltigung. Und was sie schon getan hatten... sie hatten Harry 
geschlagen, immer und immer wieder, kaum, dass der damals so kleine Junge bei 
ihnen auf der Türstufe gelegen war. Harry hatte nie Spielsachen gehabt, nur 
seinen kleinen Schrank, Sicherheit und Strafe zugleich, er hatte die Arbeit 
eines Hauselfen verrichten müssen, dafür aber kaum etwas zu Essen bekommen und 
sie hatten es geliebt, ihn zu ärgern, ihm Essen zu zeigen und es ihm nicht zu 
geben. Danach hatte er auch noch Umbridge verhaften lassen, nur um heraus zu 
bekommen, dass die die Blutfeder mit Wissen und Zustimmung des Direktors benutzt 
hatte. Aufgrund dessen war es ein Leichtes gewesen, die Quiddichsperre für Harry 
wieder zu heben, doch dann, gerade, als er sich ansatzweise beruhigt hatte, 
nachdem er den Minister offen gedroht hatte, Harry je wieder für verrückt zu 
erklären oder ihn ausnutzen zu wollen, war er von einer Sekretärin abgefangen 
worden.
„Unser liebes Schwesterlein und 
Granger haben entschieden....“
„... dass Harry Alles verdient, was 
Dumbledore für Richtig hält und dass...“
„... Ginny ein Vorrecht auf Harry 
habe, sie haben wohl versucht, ihm das...“
„... einzuprügeln.“
„Was?!“, fragte Charlie, die Hände 
ballten sich zu Fäusten. „Wo sind diese beiden Schnepfen?!“
„Beruhig dich,“ bat Percy leise. 
„Dad hat Granger aus dem Haus gejagt. Sie ist zweifellos auf dem Weg, um 
Dumbledoof alles zu petzen und dann hat Dad Ginny zur Amöbe zusammengestaucht, 
glaub mir, die traut sich die nächsten Wochen nicht aus ihrem Zimmer und sie hat 
andere, harte Strafen bekommen, aber Harry...“
„Was ist mit ihm und wo ist er?!“
„Ich habe die Beiden von ihm weg 
gerissen, danach ist er aufgesprungen und nach Oben gerannt. Ich glaube nicht, 
dass er einen Anderen, als dich sehen will,“ fügte er an. „Darum ist Niemand von 
uns hoch gegangen. Ich denke, dass er Kopfweh oder so hat, er hat... nicht gut 
auf die Ohrfeige reagiert...“
„Mom, hast du ein paar 
Schmerztränke da?“, fragte Charlie, nur mühsam beherrscht. 
„Ich habe meinen mysteriös 
verschwundenen Vorrat wieder aufgestockt, ja,“ gab Molly nur zurück, sie 
verschwand, kam dann zurück, mit einigen weichen Tüchern, einer Schale Eiswürfel 
und zwei Schmerztränken. „Geh hoch zu ihm, es geht ihm wohl nicht gut, sag ihm, 
dass es uns Leid tut.“
Das ließ Charlie sich nicht zwei 
Mal sagen. Natürlich hatte Harry nicht gut auf die Ohrfeige reagiert. In dem 
Verhörprotokoll hatte es eine Stelle gegeben, in der stand, das Dursley Harry 
nur zu gern geohrfeigt hatte, weil der Bengel dann immer so schnell 
zusammengeklappt sei. Ein Heiler hatte ihm erklärt, dass das an Harrys 
gesundheitlichem Zustand lag und das schon leichte Ohrfeigen vermutlich 
reichten, um seinen Kreislauf zu stören. Er stürmte daher regelrecht nach Oben, 
trat leise in das dunkle Zimmer ein. 
Mit einem leichten Zauber sorgte er 
dafür, dass die zugezogenen Vorhänge sich etwas öffneten, genug, um Harry zu 
sehen. Rasch stellte er seine Sachen auf dem Bett ab, hob Harry einfach auf und 
setzte sich dann mit ihm auf das Bett. Ohne etwas zu sagen, wickelte er einige 
der Eisstücke in ein Tuch und legte es vorsichtig auf Harrys geschwollene Wange, 
wobei er erst jetzt sah, dass der Jüngere Zwei davon hatte. 
Harry wusste nicht, wie lang er so 
da gelegen hatte, als es etwas heller und er hochgehoben wurde. Er wusste nicht, 
was passieren würde und er war erleichtert, als es nichts Schlimmes war. Keine 
weiteren Schläge, nur etwas Weiches, dass sich angenehm kühl auf seine Wange 
legte, wodurch die schwarzen Flecken sich endlich zurückbildeten und seine Sicht 
sich wieder klärte. „Ich... es tut mir leid,“ flüsterte er, ohne zu wissen, für 
was er sich im Detail entschuldigte, ob für die Arbeit und die Schwierigkeiten, 
die er verursachte, oder den Keil, den er wohl in die Familie getrieben hatte. 
„Was?“, fragte Charlie leise. Er 
strich leicht über Harrys Gesicht, legte ihn dann auf das Bett. „Du hast Nichts 
falsch gemacht.“ Dann knöpfte er das zerknitterte Shirt nach Oben, sah, wie sich 
bereits blaue Flecken bildeten. Er musste sich zurückhalten, um nicht 
aufzuspringen, zu seiner Schwester zu gehen und sie eigenhändig 
zusammenzuschlagen. Wie konnte sie es nur wagen? Erst stellte sie allen Ernstes 
Ansprüche auf einen Mann, der verheiratet war und dann schlug sie einen Jungen, 
der schon am Boden lag! Vorsichtig strich er über die offensichtlich 
empfindlichen Stellen, bestrich sie mit einer Creme, dann nahm er Harry wieder 
in die Arme und hielt den Eisbeutel gegen die Stirn des Jüngeren. 
„Wegen mir... benimmt Ginny sich 
so,“ flüsterte Harry, er fragte sich, woher Charlie zu wissen schien, dass der 
kühle Lappen auf der Stirn noch besser tat, als auf der getroffenen Wange. 
„Ich... wollte keinen Keil in eure Familie... treiben...“
Automatisch hielt Charlie den 
Jüngeren enger an sich: „Dummes Gerede,“ beharrte er nur. „Wir wussten Alle, 
dass Ginny sehr tief in die Propaganda eingetaucht ist, die Dumbledore 
verbreitet. Das hat uns schon länger Sorgen bereitet.“ Eine Weile saß Charlie 
einfach nur so da, ermerkte zu seiner Erleichterung, dass Harry ihm zu glauben 
schien, denn er kuschelte sich an ihn, er sah die einzelne Träne, sagte aber 
Nichts. 
„Die Eier,“ flüsterte Harry nach 
einer Weile. „Ich denke, sie müssen wieder versorgt werden...“
„Ich mache das,“ gab Charlie 
zurück, geschockt, wie wenig Harry sein eigener Schmerz zu bedeuten schien. Als 
wäre er wirklich nicht mehr, als Abfall unter anderer Leute Füße. Er war nie so 
froh gewesen, wie in diesem Moment, den Grünäugigen geheiratet und ihn so von 
denen, die ihm das eingeredet hatten, befreit hatte.
Doch Harry stand selbst auf, auch, 
wenn mit zittrigen Beinen, er setzte sich zu seinem persönlichen Lieblingsei, 
hielt es wieder an sich gedrückt und redete leise, wobei er das Gefühl hatte, 
dass das kleine Ding da drin ihn trösten wollte. 
Charlie beobachtete den Jüngeren, 
der trotz Allem darauf bestand, die Pflicht zu erfüllen, die er auf sich 
genommen hatte. Er sagte nichts, kümmerte sich um die anderen beiden Eier, 
schlug sie dann wieder in das Handtuch ein, legte sie in die Körbe, half Harry, 
sein Letztes zurückzulegen und zog den Jüngeren in seine Arme zurück, lehnte 
sich an das Bett. Nun, da sie tagsüber so gut versorgt waren, mussten sie nachts 
nicht noch betreut werden, was doch ein großer Vorteil war. 
Erst, als es klopfte, sah Charlie 
auf, Harry döste an seiner Brust. „Ja?“
Es war Ron, der eintrat, mit immer 
noch schockiertem Ausdruck in den Augen. „Mom sagt, dass das Abendessen fertig 
ist,“ überbrachte er die Nachricht. „Wie... geht es ihm?“
„Gut,“ antwortete Harry selbst, 
obwohl er sich vor Allem ziemlich groggy fühlte. Sein Kopf fühlte sich, wie 
immer, wenn man ihn geschlagen hatte, zu leicht an, aber er wusste, morgen Früh 
würde er höllische Schmerzen haben. 
„Nicht wirklich,“ gab Charlie 
sofort zurück. Er sah, dass etwas nicht stimmte, doch noch fragte er nicht. 
„Aber wir kommen zum Essen. Nur hoffe ich für Ginny, dass sie mir nicht unter 
die Augen tritt!“
„Sie hat Stubenarrest,“ erklärte 
Ron. „Ich hab ihr das Essen hoch gebracht und glaub mir, das ist nicht, was wir 
bekommen.“
„Gut,“ war Charlies einfache 
Antwort. Er wusste ja, dass seine Mutter Ginny nie hungern lassen würde, das 
bedeutete einfach nur, dass sie nichts Warmes und keinen Nachtisch erhalten 
würde. Und Wasser statt Säften. Aber sicher genug, um satt zu sein, was mehr 
war, als sie offensichtlich bereit war, seinem Mann zuzustehen. Ohne Harry 
abzusetzen stand er auf und trug ihn in die Küche, behielt ihn auch beim Essen 
auf dem Schoß. Ja, er wusste, der Jüngere würde sitzen können, doch er wollte 
ihn bei sich haben, so nah, wie nur eben möglich. Harry brauchte die Nähe, 
gerade in diesem Moment.
„Geht es dir gut, Junge?“, fragte 
Molly sofort besorgt, sie hatte nicht umsonst sieben Kinder groß gezogen, sie 
sah, dass Harry nur halb anwesend war. Seine Augen waren nicht so klar, wie 
sonst. 
„Ja,“ lächelte Harry nur, ließ sich 
von Charlie ein Stück Pizza geben. Seine erste Pizza, stellte er fest, biss 
vorsichtig hinein und schloss genießerisch die Augen, lehnte sich an den 
Anderen, dessen Hand um seine Taille lag. 
„Ich sehe, es schmeckt,“ grinste 
Fred. 
„Ich hab doch gesagt, es ist ne 
tolle Idee!“, fügte George hinzu, schob sich selbst fast eine halbe Schnitte auf 
ein Mal in den Mund.
„Fred! Ich habe dir doch Manieren 
beigebracht!“
„He, ich bin Fred!“, beschwerte 
sich der Andere. 
Molly machte nur eine abfällige 
Bewegung. „Ich habe euch auf jeden Fall bessere Manieren beigebracht!“
Harry fühlte sich durch das 
Geplänkel beruhigt, offensichtlich waren die Anderen nicht auf ihn sauer. Nur zu 
gern nahm er noch ein Stück der leckeren Eistorte an, aß sie auf. Er kuschelte 
sich an den Anderen, merkte kaum, wie er einschlief.
„Karten auf den Tisch, Charlie, was 
hat er?“, fragte Arthur ruhig. „Was haben diese beiden Harpyen getan?“
Rasch griff Charlie in seine 
Brusttasche, schob den verkleinerten Bericht zu seinem Vater. „Harry ist von 
Klein auf geschlagen worden, Ohrfeigen verträgt sein Kreislauf nur sehr 
schlecht, er kann dadurch leicht umkippen. Vermutlich hat er morgen Früh 
höllische Schmerzen, aber ich habe ja die Tränke da.“
Molly wischte sich über die Augen. 
„Meine eigene Tochter, wie konnten wir ihr nur so lang dieses Benehmen 
durchgehen lassen?“
„Weil wir dachten, dass wir sie zu 
eigenständigem Denken erzogen haben, nur hat sie sich doch viel zu fraglos 
einwickeln lassen, Dumbledore scheint ihr Versprechungen gemacht zu haben und 
ich bin ehrlich gesagt immer noch dafür, sie direkt nach Durmstrang zu schicken, 
da wäre sie aus dem Weg.“
Molly nickte traurig. „Und ich 
fürchte, sie wird es selbst noch heraufbeschwören.“
„Vielleicht ist es das Beste. 
Bulgarien macht sich über England lustig, vielleicht öffnen die ihr ja die Augen 
und wir hätten den Kontakt zu Dumbledore und Granger vollkommen unterbunden,“ 
schlug Arthur vor. 
„Recht geschähe es ihr,“ meinte 
Bill nur ungerührt, er sah zu Harry, der tief und fest zu schlafen schien, das 
Gesicht an der Brust des Bruders verborgen, ein Arm lag um Charlies Hals. „Du 
solltest ihn vielleicht ins Bett bringen,“ schlug er darum vor. 
Der Langhaarige strich über Harrys 
Rücken und nickte. „Ich denke, das ist eine gute Idee...“
„Und morgen mache ich ihm ein 
besonderes Frühstück! Wir haben auch noch alle seine Geburtstagsgeschenke hier!“
„Das ist eine gute Idee,“ stimmte 
Charlie zu. Auch er hatte eine Kleinigkeit besorgt, auch, weil es eine 
Notwendigkeit in der magischen Welt war. Ein neuer Bodenvogel, aber keine Eule, 
sondern einen Tukan, der vom Charakter her nicht unterschiedlicher zu Hedwig 
hätte sein können. Vorsichtig stand er auf, merkte, wie der Jüngre sich fester 
an ihn kuschelte. „Dann bring ich ihn ins Bett und lege mich auch hin. Gute 
Nacht.“
Die Anderen beobachten, wie die 
Beiden verschwanden, dann wandte Molly sich ihrem Mann zu, der die Papiere 
vergrößert hatte und sie durchzulesen schien, wobei aber auch er immer wütender 
wurde. 
„Arthur?“
„Es sieht so aus, als waren wir 
lange blind,“ gab das Oberhaupt nur zurück. „Und wir haben eine Menge zu tun, um 
Harry zu zeigen, wie man lebt... und er muss ein wirklich guter Schauspieler 
sein, wenn er das ertragen hat, ohne etwas zu sagen.“ Er gab den Hefter an seine 
Frau: „Lies ihn nicht mehr heute Nacht, es reicht, wenn zwei Leute nicht 
schlafen, ich bezweifle, dass Charlie schlafen wird und ich weiß nicht, ob ich 
es kann... bis morgen Früh..:“ 
 
 
„Charlie?“, fragte Harry, als die 
Binde sich um seine Augen legte. Der Ältere hatte ihm vor einer halben Stunde 
einen Schmerztrank gegeben, dann hatten sie die Eier versorgt. 
„Das wird eine Überraschung,“ 
erklärte der Langhaarige nur und hoffte, dass sein Vater nicht von dem 
vermaledeiten Papagei gebissen worden war, denn dessen Schnabel war weder klein 
noch ungefährlich...
„Was für eine?“, fragte Harry 
wirklich überrascht.
„Nun, du wirst wohl abwarten 
müssen,“ grinste der Drachenzähmer, er hob Harry auf, trug ihn die Treppe 
herunter und brachte ihn in die Küche, wo seine Mutter mal wieder eines ihrer 
kleinen Wunder vollbracht hatte. Auf dem Tisch in der Küche wartete ein 
wunderschöner Kuchen und das Geburtstagsband hing am Eingang. Alle seine Brüder 
standen grinsend da, nur Ginny nicht, die saß oben in ihrem Zimmer, seine Mutter 
hatte sie schon um halb sieben geweckt und sie gezwungen, bei den Vorbereitungen 
zu helfen, hatte sie dann aber wieder zurück in ihr Zimmer gebracht, mit einem 
Tablett mit einem Frühstück für sie – ohne Kuchen und Waffeln. Nur Brötchen, 
wurst und Honig, sowie Tee statt Kaba.
Harry wurde unruhig, er merkte 
Blicke, oh, und da kreischte etwas, dicht gefolgt von einem saftigen Fluch, in 
dem Moment, wo seine Augenbinde fiel. Und nur Sekunden später fühlte Harry 
Krallen in seiner Schulter und einen Kopf, der an seiner Wange rieb. Als er 
aufsah, sah er vor Allem eines: einen riesigen Schnabel.
„Da hat er...“
„....sich ja gleich zur richtigen 
Person geflüchtet!“, lachten die Zwillinge, während ihr Vater sich die blutige 
Hand rieb. 
„Das...!“
Charlie grinste, doch er näherte 
sich dem Tier nicht, als es auch nach ihm schnappte. Es schien ja mit der Person 
zufrieden, bei der er sich befand. „Du brauchst einen Botenvogel,“ erklärte er. 
„Aber ich dachte mir, dass du vermutlich keine Eule haben willst. Das hier ist 
ein Tukan, ein tropisches Tier. Und bevor du misch schimpfst – er ist nicht 
gekauft. Mein Kollege hat ihn sich wegen der bunten Federn gekauft, musste aber 
dann feststellen, dass er ein wenig aggressiv war und er wollte ihn umbringen. 
Da dachte ich, dass ich ihn nehme, aber mich mag er auch nicht wirklich. Aber 
mit dir scheint er kein Problem zu haben.“
Harry starrte erneut zu dem Vogel, 
der seinen Kopf an seiner Wange rieb und äußerst zufrieden wirkte. „Danke,“ 
lächelte er dann. Strich über das Brustgefieder. „Wie heißt er?“
„Dummes Vieh? Aggressiver 
Spinner?“, schlug Charlie vor. „So haben ihn bisher Alle gerufen. Und ja, nach 
drei Tagen musste ich ihnen Recht geben.“
„Du Armer,“ lächelte Harry nur. 
„Was denkst du von Schnäbelchen?“
„Schnäbelchen?“, fragte Bill 
amüsiert.
„Das ist ja wie Norbert für einen 
Drachen!“, lachte Ron.
„Wir wussten nicht....“
„...dass du vorhast ein zweiter 
Hagrid zu werden!“
Harry streckte den Anderen nur die 
Zunge heraus, strich weiter über das bunte Brustgefieder. „Die sind nur 
eifersüchtig, Schnäbelchen,“ erklärte er, erst dann sah er sich um, sah das 
Schild. „Aber... mein Geburtstag war doch schon!“
„Und wir haben nicht gefeiert! Das 
gibt es bei uns nicht!“, erklärte Molly entschieden, übergab Harry ein kleines 
Päckchen. 
„Na los! Mach auf!“, grinste Ron 
nur, während er sein eigenes Geschenk noch hielt.
Langsam packte Harry das Geschenk 
aus und lächelte, als er den Inhalt vergrößerte. Eine anständige Schultasche. 
„Danke!“
„Immer, mein Junge, das ist von 
Arthur und mir.“
Von den Zwillingen bekam Harry 
einen Satz neuer Scherzartikel, von Bill und Fleur eine coole Drachenlederjacke, 
von Ron und Percy eine neue Quiddichausrüstung, zusammen mit dem Zertifikat, 
dass er wieder spielen durfte. In seinem Hausteam, dessen Captain Ron geworden 
war. Harry strahlte einfach nur. Das war wirklich sein bisher schönster 
Geburtstag. Mit einem köstlichen Frühstück mit Waffeln und Schnäbelchen, der ihm 
ganz manierlich einige Obststücke aus der Hand nahm.
Charlie beobachtete das sonst so 
aggressive Tier verdattert. Wie es ganz vorsichtig die Trauben und die 
Bananenscheiben aus Harrys Fingern pickte, sich dann zu Erol, seiner Eule 
Archimedes und Pig auf die Stange setzte und sich sofort mit Archimedes anlegte 
– und so den Platz in der Mitte gewann. Die anderen Beiden hatten sich schon 
vorsichtshalber etwas weiter verzogen. Dann nahm er eine von Harrys Händen, er 
genoss den Anblick des Jungen, der sich langsam aber sicher unter seinen Fingern 
entspannte. 
„So, ihr Beide, was habt ihr heut 
noch vor?“, fragte Molly.
„Schulsachen besorgen,“ erklärte 
Charlie. „Also die Winkelgasse. Ursprünglich wollte ich Ron und mein 
Schwesterlein mitnahmen, aber ich denke, du gibst mir einfach nur die Liste mit 
den Gegenständen, die Madame braucht. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob 
ich sie nicht beim ersten Wiedersehen umbringen würde.“
„Aber ich kann schon mit, oder?“
„Natürlich Ronnikins,“ grinste 
Charlie nur. „Remus wird sich auch mit uns treffen, um sicher zu gehen, dass, 
dass Nichts passiert. Wobei, wenn dein Alptraum dich begleitet,“ er deutete auf 
den Tukan, der vollkommen unschuldig auf der Stange saß, „Sollte ich mich mehr 
um die Angreifer sorgen.“
Ron grinste zufrieden. „Sehr 
schön,“ nickte er nur. 
„Willst du schon wieder dein 
gesamtes Taschengeld in Schokofrösche investieren?“, fragte Charlie trocken.
„Nein, ich dachte auch an Bertie 
Botts Bohnen und ein paar andere Sachen,“ gab er nur zurück. 
Bill grinste nur und schob dem 
Jüngeren einige Münzen zu. Dann wandte er sich an Charlie: „Ihr solltet auch bei 
Gringotts vorbei,“ schlug er vor. „Mit deiner Erlaubnis kann Harry endlich in 
seine anderen Kammern, vielleicht findet ihr was Nützliches und ein paar Bilder 
von Harrys Eltern.“
Harry sah zu dem Langhaarigen, der 
etwas lächelte und dann nickte. „Ich denke, das ist eine gute Idee,“ nickte er. 
Er strich ein weiteres Mal über Harrys Handrücken. „Ein Familienstammbaum und 
einige andere Dinge wären auch nicht schlecht. Dein Familienbuch und dein 
Familienkodex. Die Potters hatten so was, wie wir es haben...“
Harry nickte nur, er stand auf, als 
der Andere es auch tat, lief zum Flur und zog sich, wie Ron und Charlie, seine 
neuen Turnschuhe an, dann traten sie nach Draußen und fuhren mit dem Bus zur 
Winkelgasse. Dort, im tropfenden Kessel, wartete auch Remus schon auf sie, er 
umarmte Harry, nickte den anderen Beiden zu. „Wir müssen etwas aufpassen, ich 
fürchte, Dumbledore hat einige Ordensmitglieder auf Harry angesetzt,“ erklärte 
er ruhig. „Sie sollen ihn entführen und zu ihm bringen.“
Automatisch fasste Charlie den 
Jüngeren fester an die Hand, er befahl auch Ron, in seiner Nähe zu bleiben, dann 
traten sie aus dem Lokal. „Soll er es versuchen,“ meinte er nur und deutete auf 
den Tukan, der ihnen tatsächlich gefolgt war. Er schien seinem neuen Herrn 
gegenüber erstaunlich anhänglich. „Egal, wer es versucht, er hat keine Augen 
mehr,“ versprach er weiter. „Das Vieh hat einen höllisch scharfen Schnabel.“
Remus hob eine Augenbraue: „Und wo 
kommt es her? Wir sind hier nicht in den Tropen.“
„Ein nachträgliches 
Geburtstagsgeschenk,“ erklärte Charlie nur. Er trat in die große Bank. „Ron, 
Remus, wollt ihr hier warten?“, fragte er. „Ich will nicht, dass ihr allein 
rumrennt und hier in der Halle kann nicht viel passieren.“
„Solang ihr nicht ewig braucht,“ 
stimmte Ron zu.
Charlie nickte nur und schnappte 
sich den ersten Gobblin, der ihm in die Finger geriet, leise redete er mit 
Diesem, der sah ihn misstrauisch an, blätterte durch einige Papiere, nickte aber 
dann heftig und verschwand, gerade, als Harry von Ron zu ihm kam. „Wir sprechen 
gleich mit dem Gobblin, der dien Kammern verwaltet.“
„Kammern wie in mehr als eine?“
Charlie lächelte über Harrys 
Unwissenheit. „Harry, deine Familie ist eine der Ältesten überhaupt, sie können 
ihren Stammbaum angeblich sehr weit zurückverfolgen. Auch Gringotts hat ein 
Zinssystem. Natürlich mehr als eine Kammer. Auch werden hier immer wertvolle 
Artefakte aufbewahrt. Die hält man nicht zu Hause, die werden nur geholt, wenn 
sie gebraucht werden und...“
„Sirs?“, kam die Stimme von Unten.
„Hi,“ lächelte Harry höflich. „Ich 
bin Harry Weasley, mein... Mann, Charles, wer sind Sie?“, er war immer 
freundlich, er wusste, man sah diese kleinen Wesen nur als Goldgräber, kaum 
Jemand erkannte sie an.
Der Gobblin sah ihn tatsächlich 
überrascht an, lächelte aber dann so breit, dass es fast sein Gesicht zu spalten 
drohte. „Puck!“, erklärte er. „Ich bin Puck und für Ihre Kammern zuständig!“
Charlie lächelte, als Harry ihn als 
Mann vorstellte, nickte dann dem Gobblin zu. „Nun denn, Puck, wir würden gern 
einige Dinge wissen;“ erklärte er. „Harry wurde nie aufgeklärt, was er besitzt 
und er würde gern wissen, ob es noch persönliche Dinge seiner Eltern in den 
Kammern gibt. Sie sind doch durch Blutschutz versiegelt und seit dem Tod seiner 
Eltern unzugänglich gewesen, oder?“
Sofort nickte Puck eifrig. 
„Natürlich! Alle Kammern bis auf die Schulkammer! Und die kann nur Mister P... 
Verzeihung, Mister Weasley betreten.“
„Gut,“ nickte Charlie: „Können wir 
alles Weitere vielleicht in einem kleinen Raum besprechen, Puck? Ich denke, es 
gibt Dinge, die nicht Jeder hören sollte.“
„Natürlich! Folgen Sie mir!“, 
grinste Puck und lief mit seinen kleinen Beinen erstaunlich schnell los, hinein 
in ein kleines, aber bequemes Zimmer, in dem die Reichen ihre Gespräche mit 
ihren Managern führen konnten. Abhörsicher und absolut vertraulich. 
Charlie setzte sich in einen der 
Sessel, zog Harry kurzerhand zu sich auf den Schoß. „Gut,“ nickte er. „Harry, 
ich denke, du würdest gern wissen, was du eigentlich besitzt, oder?“
„Ich denke schon,“ nickte Harry, er 
sah zu dem Gobblin, der rasch seinen Zauberstab bewegte und dann... eine dicke 
Rolle hochhob, die aussah, wie Papyrus. Die gab er an Harry weiter. „Das... ist 
wirklich dick,“ stellte er fest.
Charlie lächelte nur, nahm die 
Rolle und begann, Alles abzurollen. Gleich das Erste war der momentane 
Kontostand an Geld, der während sie zusahen, weiter wuchs. „Ich würde sagen, du 
bist reich,“ stellte der Rotschopf nur fest.
„So... viele Stellen,“ flüsterte 
Harry nur. „Und.. warum wächst das?!“
„Zinsen,“ erklärte Charlie, ging 
dann weiter die Bestandslisten durch. Seltene Trankzutaten, teilweise seit 
Hunderten Jahren konserviert und mehr wert, als Harry es je würde fassen können. 
Allein die Hörner von zwölf Einhörnern! Dann Kistenweise die verschiedensten 
Edelsteine, eine Kammer allein voller seltener und wertvoller Bücher, viele 
Artefakte und unzählige Dokumente. Das alles durchzusehen würde Jahre dauern. 
Und allein wegen der Bücher würde Granger sich so was von in den Arsch beißen!
„Wow...!“
Der Ältere lachte nur leise. „Gut, 
dann würde ich sagen, gehen wir erst mal in die Kammer, in der deine 
Familiendokumente sind, dann..:“
„Hrmhrm,“ machte Puck auf sich 
aufmerksam.
„Ja?“, fragte Harry.
„Das ist noch nicht Alles,“ 
erklärte der Gobblin, hob eine weitere, wenn auch etwas dünnere Rolle hoch: „Sie 
sind Alleinerbe des alten, ehrwürdigen Hauses Black,“ erklärte er und gab auch 
die zweite Rolle weiter.
Kurz biss Harry sich auf die 
Lippen, sah zu Charlie, der ihn aufmunternd anlächelte und auf die Stirn küsste. 
„Keine Sorge,“ lächelte Charlie. 
„Das hat erst mal Zeit,“ fügte er an. „Wichtig wäre erst mal was Anderes,“ er 
blickte zu Puck: „Wir bräuchten die amtlichen Dokumente, wie viele Sitze in 
welchen Institutionen Harry hat, seinen Stammbaum, das Kodexbuch der Häuser 
Potter und Black und vielleicht ein Fotoalbum seiner Eltern.“
„Und einen Beutel mit Galleonen,“ 
bestand Harry, er lächelte, sah zu Charlie. „Dann kann ich dir das Geld für de 
Klamotten zurückgeben...“
„Wage es ja nicht,“ knurrte Charlie 
und küsste Harry. „Ich will das Geld nicht...“
Harry wollte etwas sagen, doch er 
sah in dem entschlossenen Blick, dass er vermutlich mehr Erfolg damit gehabt 
hätte, mit einer Wand zu diskutieren. Er kuschelte sich an den Anderen, nickte 
aber dann. „Trotzdem,“ murmelte er. „Ich würde gern etwas Geld haben...“
Charlie nickte: „Verständlich,“ gab 
er zurück, nickte dann dem Gobblin zu. „Können Sie die Dinge besorgen?“
Puck nickte und schnipste mit den 
Fingern. Da Harrys Ehemann es gestattete, konnte der Jüngere auch haben, was er 
wollte, dann sah er wieder zu dem Älteren. „Soll noch Jemand Zugang zu den 
Kammern erhalten?“, fragte er dann. „Ein Professor Dumbledore besteht darauf, 
dass er das Recht habe, sowie eine Miss Weasley, als Verlobte und eine Miss 
Granger, ich verstehe das nicht, wenn Lord Potter verheiratet ist...“
Charlie schüttelte den Kopf: „Nur 
Harry,“ bestand er ruhig.
„Und du,“ gab Harry leise zurück, 
sah den Gobblin an.
„Natürlich, Sirs,“ nickte Puck. „So 
soll es sein!“ Er schnippte mit den Fingern und zwei riesige Bücher tauchten 
auf, einen in schwarzes Leder gehüllt, das Andere in hellem Braun, beide alt und 
mit einer leichten Staubschicht. Darauf legen zwei zusammengerollte Pergamente 
und daneben eine weitere Rolle, um einiges breiter, als der Tisch und auch nicht 
gerade dünn. Das Kleinste war noch ein dünn wirkender Beutel, den Charlie als 
Erstes nahm. „Bodenlos?“, fragte er. 
„Ja,“ nickte Puck. „Er gibt Ihrem 
Mann, wenn Sie gestatten, vollen Zugang zu seiner Kammer, außer Sie wollen eine 
Geldgrenze setzen, Sir.“
„Nein,“ schüttelte Charlie den 
Kopf. „Es ist sein Geld, er hat freien Zugang.“ Er strich Harry sanft über die 
Hände. „Ich denke nicht, dass du dazu neigst, das Alles einfach so raus zu 
werfen, oder?“
„Nein,“ schüttelte Harry den Kopf, 
sah aber dann auf. „Was, wenn der Beutel verloren geht oder mir geklaut wird? 
Ich will nicht, dass Irgendwer mich ausräubert!“, es ging nicht darum, dass er 
nichts abgeben wollte, aber er wusste, sollte Dumbledore den Beutel bekommen, 
würde Alles weg sein.
„Nur Sie und Ihr Mann können hinein 
fassen, sollte der Beutel geklaut werden, wird der Dieb schreckliche Schmerzen 
haben, der Beutel wird sich auflösen und Sie werden einen Neuen von uns 
erhalten, gegen eine Gebühr von zehn Galleonen.“
Charlie nickte, dann war auch das 
geklärt. „Können Sie diese Dinge?“, er deutete auf den Schreibtisch. „Zu meiner 
Familie in den Fuchsbau liefern?“
„Natürlich,“ nickte Puck. „Kann ich 
sonst noch etwas für Sie tun?“
„Das wäre es dann fürs Erste 
gewesen, wir werden irgendwann wieder kommen, um die Dinge durchzusehen, aber 
das wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.“
„Dann wünsche ich noch einen guten 
Tag,“ lächelte Puck und dackelte schnell wieder ab.
„Dann komm,“ forderte Charlie sanft 
auf, erhob sich. „Holen wir deine Schulsachen und lassen Ron nicht weiter 
warten,“ er gab dem Jüngeren seinen Beutel. „Und was die Klamotten angeht – ich 
habe weiterhin vor, welche für dich zu kaufen. Ich bin für dich verantwortlich 
und ich bin es gern.“
„Aber.. ich hab doch so viel!“
„Und?“, fragte Charlie nur. „Dann 
gönn dir mal was.“ Er wuschelte durch Harrys Haare und lief weiter, zu Remus und 
den Anderen. „So, Alles erst mal erledigt, wir können weiter.“
„Dann los!“, rief Ron und rannte 
los. Harry blieb etwas zurück, er wartete, bis Charlie ihn nicht direkt im Griff 
hatte, griff in den Beutel und legte den Inhalt in Remus’ Hand. „Für Charlies 
Ring,“ erklärte er dann und hob die Hand, bevor der Werwolf etwas sagen konnte. 
„Er ist von mir, nicht von dir.“ Dann küsste er den Älteren auf die Wange und 
lief wieder vor, gerade, als Charlie sich umwandte.
Sie liefen erst mal direkt zu dem 
Buchgeschäft, wo Ron und er ihre Bücher zusammensuchten, wobei Harry sich von 
Charlie auch einige Drachenbücher zeigen ließ. Als sie damit fertig waren, holte 
Harry sich noch die neuen Trankzutaten für dieses Jahr, sowie einen neuen 
Kessel. Ron war weniger begeistert, aber er wollte weiterhin Auror werden und 
dafür brauchte auch er dieses Fach. Natürlich kam als Nächstes der 
Quiddichladen, gefolgt von einem Süßigkeitenladen. 
Sie aßen an einem kleinen Stand ein 
leckeres Essen, die Antwort der magischen Welt auf Muggelfastfood. Es war 
köstlich und danach bestand Harry darauf, Alle auf ein Eis einzuladen. Sie saßen 
gerade auf einer Terrasse und hatten Spaß, Jeder mit einem Pappbecher mit 
mehreren Kugeln Eis, Sahne und Schokosplittern, sowie einer Soße 
je nach Geschmack und löffelten in Ruhe.
„Sieh einer an,“ stellte eine nur 
zu bekannte Stimme fest. „Na, Potter? Bist du stolz auf dich?“, knurrte Hermine, 
die nicht glauben konnte, wen sie da gerade sah. Ausgerechnet heute musste sie 
diese Ärscher sehen! Wo gerade ein weiteres Date mit einem Reinblut in die Hose 
gegangen war! „Du, der du dich für wichtiger hältst, als den Rest der magischen 
Welt?!“ Albus hatte ihr befohlen, weiterhin nach einem Reinblut zu streben und 
das tat sie, aber es war auch wahnsinnig frustrierend. Da sie die Meisten 
eigentlich, wie Ron auch, verachtete. Für ihre Arroganz und ihren Willen, nach 
starren Gesetzen zu leben.
Harry sah auf, blickte seine 
ehemalige beste Freundin ruhig an. „Geh,“ gab er leise zurück. „Und ich empfehle 
dir, es schnell zu tun.“
„Warum? Denkst du, ich hätte Schiss 
vor dir? Komm her, dann knall ich...!“, doch weiter kam sie nicht. Als Charlie 
hörte, wie das Mädchen auch noch damit angab, was sei am Vortag getan hatte, war 
er aufgesprungen, hatte sie gepackt und voller Wucht auf den Rücken gestoßen. 
„Charlie!“
Remus sah den Anderen verwirrt an, 
der sicher das Weasley Temperament hatte, aber noch nie so ausgerastet war. „Was 
hat er? Was war gestern los? Ron?“
Der Rotschopf sah den Werwolf an, 
nuschelte etwas und sah zu seinem älteren Bruder, der dazu übergegangen war, die 
auf dem Boden Liegende wüst zu ohrfeigen: „Neee,“ gab er zurück. „Ich erzähl es 
dir, wenn nicht mehr die Gefahr besteht, dass du auch noch mitmachst,“ entschied 
er.
„Charlie!“, rief Harry erneut. Wie 
dumm konnte Hermine sein, wo sie sich immer wegen ihrer Intelligenz selbst 
lobte?!
„Du kleine, schleicherische Ratte! 
Nicht schlimm genug, dass du meinen Bruder ausnutzen wolltest, um in eine 
Reinblutfamilie einzuheiraten, nicht schlimm genug, dass du meine Schwester zu 
verdrehen versuchst, aber du schlägst auch noch Andere, wohl wissend, dass sie 
nicht den Wunsch haben, Andere zu verletzen und sich deswegen nicht wehren! Und 
dann bist du noch so dumm und forderst mich raus, indem du meinen Mann 
beleidigst? Wie dumm bist du?!“
Hermine starrte den Mann, den sie 
selbst für durchaus attraktiv hielt, an, ihr Blick war voller Entsetzen, das 
aber schnell in Wut umschlug, ohne auf den Rotschopf zu achten, wandte sie sich 
zu Harry: „Schäm dich, du Freak! Mit einem Mann! Wie kannst du es mit einem Mann 
treiben? Nach all den Versprechungen Ginny gegenüber und dem, was du mit Cho 
hattest? Du bist wirklich ein Fre...ajhhhhhhhhhhh!“
Am Ende war es Remus, der den 
aufgebrachten Drachenzähmer von seinem Opfer wegzerren musste, doch er ahnte, 
eigentlich würde er selbst gern mitmachen. Während er Charlie hielt, der sich 
nur langsam beruhigte, packte Ron seine Exfreundin und stieß sie in die 
schaulustige Menge, die sich um sie gesammelt hatte. „Halst dich von meiner 
Familie fern, Schlampe!“, zischte er. „Und solltest du je wieder mit meiner 
Schwester reden, werde ich mal einige Dinge über dich erzählen! Und glaub mir, 
dann wird dich nicht mal ein Muggelgeborener mehr heiraten, du standgeile Kuh!“
Damit nahm er seinen halbvollen 
Eisbecher und kippte ihn noch über Hermine aus, dann stand er auf und sammele 
ihre Taschen ein. „Kommt, gehen wir,“ meinte er nur, nahm Harry an die Hand, 
dessen Tukan sich noch einen Spaß daraus machte, das Mädchen zu hacken und dann 
ebenfalls verschwand.
Kaum waren sie wieder im Haus, 
drückte Charlie Harry an sich. „Es tut mir Leid. Das war nicht der Abschluss 
unseres Ausfluges, den ich mir für dich gewünscht hätte....“
Harry lächelte einfach nur, lehnte 
sich etwas zurück: „Schon gut,“ winkte er ab. „Komm, gehen wir zu den Eiern, sie 
haben uns sicher schon vermisst und... erklärst du mir dann, was dieses 
Kodexbuch ist und warum der Stammbaum so wichtig ist?“
Charlie lächelte und nickte, ging 
dann, mit Harry an der Hand ins Haus und in ihr Zimmer hoch, wo sie sich erst 
mal um die Eier kümmerten. Er hielt gerade eines davon in den Händen, als er 
aufsah. „Jede alte Reinblutfamilie hat ein Kodexbuch,“ erklärte er. „Sie lebt 
mehr oder weniger danach, es werden Regeln gestrichen, Andere dazu gefügt, darin 
befinden sich auch Testamente und zum Beispiel Heiratsverträge, so Familien 
welche machen. Diese Bücher sind gleichzeitig Chroniken.“ Der Drachenzähmer 
lächelte den Jüngeren an. „Sie sind ein Teil von einem und das macht sie so 
kostbar. Sie sind die Vergangenheit und sie zeigen dir die Zukunft.“ Charlie 
lächelte etwas. „Und auch, wenn es nicht wichtig ist, wen man liebt, zeigt der 
Stammbaum, mit wem man verwandt ist und wo man herkommt, darum ist er von großem 
Wert.“ Er legte sein Ei wieder in den Korb, winkte Harry, zu ihm zu kommen und 
zog ihn auf seinen Schoß. „Weißt du, was Granger mit meinem Bruder vor hatte?“
„Ichn heiraten,“ gab Harry zurück. 
„Aber ich verstehe eigentlich nicht wirklich, warum. Deswegen würde sie doch 
trotzdem immer bleiben, was sie ist.“
„Nein,“ gab Charlie zurück. „Sie 
wäre Ein Teil eines alten Clans geworden, in dem Fall Teil unserer Familie, wie 
du es bist. Niemand hätte ihr mehr gesagt, dass sie ein Schlammblut ist oder 
sonst was, sie hätte den Status unserer Familie bekommen, im Ministerium hätte 
sie als Reinblut gegolten und in den Augen vieler Anderer. Sie hätte einen 
Status bekommen, der ihr einen sehr großen Einfluss ermöglicht. Etwas, dass man 
ihr gesagt haben muss. Das wurde ihr eingeredet, da bin ich mir sicher. 
Dumbledore wollte mehr seiner Leute in Einflusspositionen, vermutlich um zu 
rechtfertigen, was er vor hat, ohne, dass ich weiß, was das ist. Etwas, das dem, 
was er bisher getan hat, vermutlich die Krone aufsetzt.“
„Das ist... falsch!“
„Ja,“ nickte Charlie nur, strich 
leicht über Harrys Handfläche. „Aber Viele tun das, gerade Muggelgeborene, die 
vor haben in der magischen Welt zu bleiben. Reinblutfamilien reichen nämlich in 
der Regel keine Scheidung oder Trennung oder so etwas ein, Vielen wird es vom 
Kodex her verboten.“
„Oh...“
Charlie lächelte nur und griff nach 
dem Stammbaum. Wollen wir einen Blick darauf werfen?“
„Ja,“ nickte Harry.
Mit einer schnellen Bewegung seines 
Zauberstabes hob Charlie die Rolle, einen weiteren Schlenker später entrollte 
sie sich selbst. Ganz unten fand Harry sich, er glaubte, dass es einfacher wäre, 
bei sich anzufangen. Er strich über seinen Namen, wo inzwischen auch der von 
Charlie eingetragen worden war, dann zu denen seiner Eltern: „Meine Mutter, sie 
hat aber nicht getan, was Granger versucht hat, oder?“, ihm fiel auf, dass deren 
Schwester Petunia, gar nicht auf dem Teppich stand, oder Lilys Vorfahren, nur 
sie, als James’ Frau und seiner Mutter. „Meine Verwandten stehen da gar nicht..“
„Nein, soweit ich bescheid weiß, 
musste James sie lange bearbeiten, um sie zur Heirat zu bewegen, deine Mutter 
hatte sogar Angst zu einer Reinblutfamilie zu gehören.“ Charlie blickte auf die 
unteren Namen: „Und das ist es, was ich meine und was Granger wollte. Die 
Muggelfamilie wurde ausgeschlossen, Lily wurde von den Potters akzeptiert, aber 
die Familie wurde weggestrichen, das hat deine Mutter sozusagen zu einem 
Reinblut gemacht.“
„Ich muss das nicht verstehen,“ 
schloss Harry nur, ging dann weiter. Da waren seine Großeltern, mit Geburts und 
Sterbedatum, deren Eltern, da waren Tanten und Onkel, die ihm nichts sagten, 
oder die ihn überraschten. Wie der Fakt, dass die Potters vor fünf Generationen 
mit den Blacks und vor zwölf zu seiner Überraschung sogar mit den Malfoys 
verwandt gewesen waren. Und so schien es ewig weiter zu gehen. Namen, die ihm 
nichts sagten. Na ja, bis auf ein Mal der Name Godric Gryffindor da stand. 
„Charlie! Sieh dir das hier mal an! Ich meine... das muss doch ein Irrtum sein, 
oder?!“
Der Rotschopf trat zu Harry, der 
inzwischen stand, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein,“ stellte er fest. „Du 
bist in direkter Linie mit Godric Gryffindor verwandt, warte mal,“ er folgte 
einigen Linien, drei Generationen hatte dessen letzter männlicher Nachfahre nur 
ein Kind, dass das Erwachsenenalter erreicht hatte, ein Mädchen, dass einen 
Potter heiratete. So, das der Name sich änderte. „Siehst du?“, lächelte Charlie. 
„Diese Stammbäume sind mit uralter Magie durchwoben, sie können nicht lügen.“ Er 
ließ die letzten paar Meter abrollen, wo die Namen nicht mehr so breit standen, 
schluckte dann aber gleich noch mal. „Ich hab so das Gefühl, mein Mann ist mehr, 
als man dachte...“
„Was?“, fragte Harry irritiert. 
„Was meinst du?“, er hatte gerade eine andere Stelle gefunden, an der definitiv 
zwei Männernamen standen und überlegte gerade verzweifelt, woher dann die Kinder 
kamen, die da unter ihnen standen. Na ja, sie würden adoptiert sein. Also folgte 
er stattdessen Charlies Finger – und stockte. „Das kann doch gar nicht sein!“
„Offensichtlich doch,“ stellte der 
Drachenzähmer nur fest. „Du, mein Ehemann, bist der letzte, direkte Nachfahre 
von Merlin. Und von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin.“
„Was? Letzteren hab ich aber nicht 
gefunden!“
„Nicht?“, fragte Charlie nur und 
deutete auf eine Linie, die ein ganzes Stück weit nach Godric Gryffindor stand. 
„Da steht es doch. „Melerick Potter hat Thanea Slytherin geheiratet. Du musst 
auf den Namen unter dem Hochzeitsnamen achten, da steht es, Mädchenname 
Slytherin.“
„Ich dachte Graunt wäre die Linie 
von Slytherin! Das behauptet Voldemort doch immer!“
„Es kann durchaus eine Linie sein, 
aber wohl eher eine Nebenlinie. Sieh her, das hier sind Godrics direkte 
Nachkommen, auch die Mädchen, aber unter deren Namen ist kein direkter 
Stammbaum, sondern nur eine Linie mit weiteren Namen, sie gelten als Nebenlinie, 
weil sie den Namen nicht behalten. Das ändert sich nur, wenn es zum Beispiel nur 
noch ein Kind mit dem Namen in direkter Linie ein Mädchen ist, dann bleibt es 
die direkte Linie, auch, wenn der Name sich ändert, so ist das in der magischen 
Welt, es scheint kompliziert, aber das ist es nicht.“
„Aber dann bin ich nur entfernt mit 
Slytherin verwandt. Wer sagt uns, dass diese Thanea die letzte ihrer Familie und 
ihres Stammes war?“
„Die Tatsache, dass ihr Nachname in 
Kobalt geschrieben ist,“ klärte Charlie seinen unwissenden Mann über das auf, 
was für ihn selbstverständlich war. „Das deutet an, dass sie die Letzte einer 
Linie ist, denn dadurch bringt sie einen weiteren Sitz mit in die Familie, in 
die sie einheiratet.“
„Einen Sitz?“
„Im Wizgamont, im Schulgremium, im 
Kontrollgremium des äußeren Rates, der die englische Gemeinschaft im Ausland 
vertritt. Sie hat die Sitze ihrer Linie mit hierher gebracht.“
„Ich glaub das nicht,“ murmelte 
Harry. „Merlin, ich bin mit Merlin und zwei Gründern der Schule verwandt...“
„Ja,“ nickte Charlie. Und jetzt 
sogar mit Dreien.“
„Was? Ich versteh das nicht ganz!“
„Wenn ich jetzt unseren Ahnenbaum 
hier hätte, könnte ich dir zeigen, dass wir von Helga Huffelpuff und einer 
Nebenlinie von Godric Gryffindor abstammen,“ lächelte Charlie. „Auf Letzteres 
führen wir die Tradition zurück, ständig in diesem Haus zu landen, obwohl Bill 
und ich eigentlich gewettet haben, dass die Zwillinge in Slytherin landen.“
„Wow!“
Der Langhaarige lachte nur erneut. 
„Ich würde zu gern die Gesichter der Malfoys sehen, wenn die das heraus 
bekämen!“, meinte er nur. „Die bilden sich immer weiß Merlin was auf ihre 
Abstammung ein, dabei bist du mit einer Legende verwandt!“ Er schloss den 
Jüngeren wieder in seine Arme. „Du hast wirklich den Vogel abgeschossen..“
„Und ich dachte immer, es wäre 
Dumbledore, der mit Merlin verwandt ist, das ist es doch, was er einem immer 
unter die Nase reibt... vor Allem mit seinen unmöglichen Klamotten..“
„Hier auf den Stammbäumen tauchen 
nur eheliche Kinder auf,“ erklärte Charlie, „Aber das heißt nicht, dass es keine 
Bastarde gab. Oder dass meinetwegen eines von Merlins Kindern einen Bastard 
hatte und schon hast auch du Merlin im Stammbaum, auch, wenn es nie aufgelistet 
werden würde. Darum ist es auch eine Pflicht, Jemanden zu heiraten, den man 
geschwängert hat. Sonst haben diese Kinder im gesellschaftlichen Leben keinerlei 
Chance. In der Hinsicht ist die magische Welt noch etwas zurückgeblieben, aber 
inzwischen werden Bastarde zumindest nicht mehr ausgesetzt und umgebracht oder 
so.“
„Was passiert dann mit ihnen?“
„Sie können von ihrer Mutter 
aufgezogen und vom Vater anerkannt werden, dann können sie auch durchaus ein 
geregeltes Leben führen, aber sie werden nie hoch aufsteigen.“
„Das...warum hat mir Niemand das je 
erklärt?“
„Weil Wissen Macht ist,“ gab 
Charlie zurück. „Aber Viele, die unwissend sind, folgen Anderen mit Macht, Geld 
und Redetalent leicht und schnell.“
„Ich werde wohl brauchen, bis ich 
das Alles begreife, oder?“, fragte Harry nur leise.
„Keine Sorge, ich werde dir 
helfen,“ gab Charlie versichernd zurück, dann griff er nach der kleineren Rolle 
mit dem P. „Und das hier hätte dir die Macht gegeben,“ erklärte er, löste die 
Bänder und rollte das Schriftstück ab. „Sieh her. Da. Der Schulrat. Du hast den 
Sitz des Hauses Gryffindor und Slytherin, den Sitz des Hauses Potter und den 
Sitz von Merlin. Kein Wunder, dass Dumbledore ihn nicht beanspruchen konnte, du 
hast das Vorrecht darauf, nur, wenn du sterben würdest...“ Auf ein Mal 
verdunkelte Charlies Gesicht sich. „Er wollte dich umbringen, sobald du ihm 
Voldy aus dem Weg geräumt hast.“
„Was?“, fragte Harry tonlos. Er 
hatte ja gewusst, dass der Andere ihn nicht liebte, aber das...
„Dann hätte er dich beerben 
können,“ erklärte Charlie. „Und er hätte all das besitzen können, was du hast. 
Darum hat er in Gringotts immer wieder nachgefragt, er wollte, was dir 
gehört...“, der Rotschopf brauchte eine Weile, bis er sich wieder zusammenreißen 
konnte, dann fuhr sein Finger weiter über die Liste der Sitze in den 
verschiedenen Institutionen der magischen Welt. „Harry, du und ich zusammen, wir 
könnten den Schulrat überwerfen und wir bräuchten im Wizgamont nur wenig 
Unterstützung, um den Minister abzusetzen, ist dir das klar?“
„Oh,“ brachte Harry heraus. „Das 
ist... viel und... dazu sollte einer von uns über Politik bescheid wissen,“ 
fügte er an. „Ich glaub nicht, dass ich so viel Geduld aufbringen kann.“
„Du nicht, aber Percy!“, lachte 
Charlie. „Das müssen wir ihm erzählen! Merlin, wird er sich freuen!“
 
 
Der – Junge – der – lebte – um – 
Männer – zu – lieben!
Vorgestern in der Stadt kam durch 
einen unglaublichen Zwischenfall etwas schier Undenkbares ans Tageslicht. Harry 
James Potter ist verheiratet! Mit Niemand Anderem als Charles Weasley, dem 
Bruder seines besten Freundes! Einem Drachenjäger aus Rumänien, wo sie laut 
Quelle auch geheiratet haben sollen.
Wie lange waren sie zusammen? Warum 
haben sie geheiratet? Wie kommt es, dass der Junge mit so großer Auswahl an 
wunderschönen Mädchen auf das männliche Geschlecht umgeschwungen ist? Dazu noch 
mit einem offensichtlich brutalen Schläger, der Hermine Granger offensichtlich 
vor vielen Zeugen verprügelt hat! Wie konnte unser allseits geliebter Held so 
tief sinken?
Was wird als Nächstes kommen?!
 
Lesen Sie dazu die Interviews mit 
Hermine Granger, Ginerva Weasley und Albus Dumbledore!
...
Charlie warf die Zeitung auf den Boden, bevor er wortlos 
aufstand und Kurs auf Ginnys Zimmer nahm. Es sah so aus, als müsse er heut noch 
Jemanden umbringen. Diese kleine Ratte hatte Harry noch mehr in die 
Öffentlichkeit gedrängt und ihn bloßgestellt! Er war so sauer, dass ihm fast der 
Kragen platzte und er würde sie eigenhändig verprügeln! Ausgerechnet heute, wo 
auch noch Malfoy aus irgendeinem tollen Grund auftauchen wollte! Als habe er 
nicht genug Probleme mit denen und den dummen Fragen unfähiger Schuldirektoren, 
die behaupteten, dass Harry sich benehmen würde, wie ein weiterer, dunkler Lord. 
Er merkte kaum, dass sein Vater ihm, selbst ziemlich sauer, folgte. 
Harry hingegen saß nur zusammengesackt auf seinem Stuhl, 
bevor er abrupt aufstand und in Charlies und sein Zimmer stürmte, sich da zu 
dein Eiern setzte und über die Handtücher strich. Warum taten die das? Warum 
machten sie ihn so fertig? Er hatte nie auch nur angedeutet, etwas von Ginny zu 
wollen, er hatte Hermine nie etwas getan und sie war es gewesen, die Charlie bis 
aufs Blut gereizt hatte! Doch ihn stellte man als Brutalo hin! Und ihm selbst 
unterstellte man, dass er auf abartige Sexpraktiken stand! Wie sollte er das 
denn tun, wenn er doch noch nicht mal Sex gehabt hatte? Ja, er war verheiratet 
und ja, er verliebte sich jeden Tag etwas mehr in seinen Mann, aber der schien 
Nichts, als einen weiteren Bruder in ihn zu sehen. Weswegen Harry sich nur noch 
schlechter fühlte, denn auch, wenn er die Nähe zu Charlie mehr als alles Andere 
genoss, die Nächte, in denen er sich an den Älteren kuscheln durfte, so fühlte 
er sich doch wie Jemand, der einem Anderen etwas zerstört hatte, weil der ihm 
geholfen hatte. 
Dabei war Charlie so lieb und sanft! Er nahm sich immer Zeit 
und hatte begonnen, ihm zu erklären, was er von Beginn an hätte wissen müssen, 
wie wichtig und zentral Familie war und das es nichts Schlimmeres gab, die eines 
anderen Reinblutes zu beleidigen. Charlie hatte ihm auch den Familienstamm der 
Weasleys gezeigt, wo sein Name nun neben dem des Älteren stand, geschrieben in 
Kobaltblau. 
Charlie hatte sich bereit erklärt, Lucius Malfoy hier zu 
empfangen, da der ihm, Harry, helfen wollte, den Krieg zu entscheiden, aber mit 
ihm reden wollte. Die Weasleys waren bereit, eine uralte Fehde ruhen zu lassen, 
um ihm zu helfen. Obwohl er sich selbst nur als Eindringling sah. 
Er hörte das Geschrei und Gezeter aus Ginnys Zimmer, ihr 
Beharren darauf, die älteren Rechte gehabt zu haben, ihn zu heiraten. Mehr 
Geschrei, Charlies tiefe, aufgebrachte Stimme, die von Arthur, die ruhig klang, 
aber auch Eisen hätte zerschneiden können. Danach folgte Stille, bevor die 
Zimmertür sich öffnete und dann wieder schloss. Er spürte, wie der Ältere sich 
hinter ihn setzte, dann schlossen die Arme sich um seine Taille und er lehnte 
sich nur zurück.
Charlie war so wütend auf seine Schwester, doch Arthur hatte 
gesagt, er solle zu Harry gehen, was er getan hatte, er hielt den Jüngeren, 
wusste, der war getroffen, denn Harry hasste die Presse und er selbst hatte im 
letzten Jahr verfolgt, was die ihm angetan hatte, wie sie ihn für verrückt 
erklärt und verspottet hatten.
„Warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe?“, fragte Harry 
nach einer ganzen Weile leise. „Was hab ich ihnen denn getan? Ich tu doch, was 
sie wollen und... ich schwöre es, ich habe Ginny nie Hoffnungen gemacht, ich 
dachte immer, sie wäre mit Dean zusammen! Gut, am Ende des letzten Jahres wollte 
sie was von mir, aber ich doch nichts von ihr!“
„Sch...“ flüsterte Charlie nur. „Ginny wurde vermutlich einer 
Gehirnwäsche durch Dumbledore unterzogen und ich weiß, dass du sie nicht 
liebst.“ Er strich über Harrys Hand. „Ich werde mit Dad reden, wir werden sie 
aus Hogwarts entfernen und sie nach Durmstrang bringen.“
„Nicht wegen mir,“ bat er leise. „Sie hat doch Freunde in 
Hogwarts...“
„Glaub mir, in Durmstrang findet sie mehr und bessere, sie 
hatte in Hogwarts, laut Ron, vor Allem Hermine und einige Andere, die Teil von 
Dumbledores Truppe waren und gerade mit denen müssten wir ihr den Kontakt 
ohnehin verbieten.“
Harry kuschelte sich in die Arme des Anderen, manchmal 
kümmerten sie sich in die Eier und erst, als es klopfte, sah Charlie auf. „Was 
gibt es?“
„Arschlochalarm,“ knurrte Ron vor der Tür unwillig. „Malfoy 
und Snape! Auf ein Mal! Und die schleimige Fledermaus hat mir jetzt schon wieder 
Strafaufgaben angedroht!“
Harry lächelte etwas und stand auf. „Ich denke, wir sollten 
runter,“ meinte er dann. „Immerhin wollen die was von mir.“
Charlie erhob sich ebenfalls und sie gingen nach Unten, wo im 
Wohnzimmer, auf dem bequemen Sofa tatsächlich Lucius Malfoy und Severus Snape 
saßen. Beide mit einem geschult ausdruckslosen Gesicht, während Molly ein 
Tablett mit Kaffee, Tee und frisch gebackenem Kuchen abstellte. Auch Arthur, als 
Oberhaupt der Familie, saß da, lächelte seiner Frau zu und ließ sich von ihr 
einen Kaffee geben, bevor Molly sich setzte. 
„Mister Malfoy, Professor Snape,“ grüßte Charlie ruhig und 
setzte sich, zog Harry demonstrativ auf seinen Schoß, ohne auf den Blick zu 
achten, den er dafür von Snape kassierte. 
„Weasley,“ grüßte Lucius nur. Und... Weasley.“ Er war nicht 
dumm, er wusste, auch, wenn sie dank Grindelwald viel verloren hatten, waren die 
Weasleys eine reinblütige Familie und allein die heutige Zeitung würde einen 
kleinen Krieg im Inneren zur Folge gehabt haben, denn Ginerva hatte ja betont, 
wie all ihre anderen Brüder diese ‚Obszönitäten’ zwischen Charles und Harry 
tolerierten. Auch das Statement, dass der Zweitälteste von Arthurs Kindern mit 
der Geste, Harry zu sich zu ziehen, gemacht hatte, war eine deutliche Warnung. 
Keine Beleidigung, kein falsches Wort. Nun, das hatte er nicht vor. Diese 
Hochzeit hatte immerhin dafür gesorgt, dass Potter keine Marionette mehr war, 
der Bengel hatte Dumbledore mehr als eindeutig eine Absage erteilt und der 
Dummkopf hatte die Familie in der Öffentlichkeit schlecht gemacht, statt 
zuzusehen, wieder ein Minimum an Einfluss zu gewinnen. Dümmer konnte man mit 
Reinblütern, selbst mit Welchen, die sich so offen gaben, wie die Weasleys, 
nicht umgehen.
Severus beobachtete, was Charlie machte, hob eine Augenbraue, 
doch er sagte nichts, er war mehr so etwas, wie ein unbeteiligter Beobachter und 
er überließ Lucius die Verhandlungen. Er selbst goss sich etwas Tee ein, roch 
daran und stellte erstaunt fest, dass es kein Schlechter war, nippte daran und 
sah wieder zu seinem alten Freund. 
„Was genau wollen Sie?“, fragte Charlie. „Der Brief war... 
etwas vage.“
„Was auch besser so war, bedenkt man, wie viele Vögel 
abgefangen werden.“
Charlie deutete auf den Tukan. „Mit ihm hatten wir noch nie 
Probleme.“ Er hatte sich tatsächlich den Spaß gegönnt, die Antwort mit Harrys 
Hausdrache zu schicken.
Nun war es an Severus, sich ganz schnell hinter der Tasse und 
einem Husten zu retten. Ja, dieser Ausgeburt der Hölle würde sicher Niemand mit 
klarem Verstand anlegen. Das Vieh hatte versucht, Draco die Augen auszukratzen, 
als der den Brief hatte an sich nehmen wollen und auch Lucius hatte danach eine 
Bisswunde an der Handfläche gehabt.
„Keine Frage,“ gab Lucius, mit einem bösen Blick auf seinen 
Freund, zurück. „Nur hat leider nicht Jeder ein tollwütiges Tier.“
„Schnäbelchen ist lieb!“; begehrte Harry auf, hob seine Hand 
und sofort landete der Tukan auf seinem Arm, rieb seinen Kopf unschuldig an 
dessen Kinn und nahm nur zu gern die Traube an, die ihm angeboten würden. 
Charlie lachte nur ganz offen. „Zumindest zu dir,“ meinte er 
nur, dann aber wurde er wieder ernst. „Er war die beste Wahl, ich wusste, man 
würde ihm seine Last nicht einfach abnehmen. Denn außer meinem Mann lässt er 
sich von Niemandem etwas sagten.“
„Das glaube ich blind,“ gab der Blonde trocken zurück, rieb 
sich die Hand, in die das Höllenvieh gebissen hatte. „Aber nun zum Thema. 
„Severus und ich sind Spione,“ gab er offen zu, er fürchtete, dass Subtilität in 
dieser Familie und bei Potter nicht viel bringen würden. „Allerdings können wir 
auch Dumbledore nicht gewinnen lassen,“ erklärte Lucius dann entschieden. „Der 
Mann will ein Ding der Unmöglichkeit, er will beenden, was Jahrhunderte lang als 
Schutz gewirkt hat, er denkt allen Ernstes, dass wir die Muggel unterjochen 
könnten, dass wir offen unter ihnen sein sollen! Das ist Selbstmord! Es würde 
eine Hexenjagd in Gang setzen. Und er will die alten Familien entmachten. Er 
will uns Traditionen nehmen, die uns lieb sind, unsere Kodexe einfordern und 
unsere alten Stammbäume für Null und nichtig erklären, da es uns unseren Stolz 
nehmen kann! Und das sind Dinge, die uns daran hindern, Dumbledore voll zu 
unterstützen. Bisher haben wir immer nur eine Art Gleichgewicht gehalten.“
Harry sah zu Charlie, dann wieder zu dem Aristokraten. Dann 
aber erinnerte er sich daran, dass er mindestens genauso gut war. „Er will 
meinen Tod, das hat Charlie raus gefunden, er will, was mir gehört,“ fügte er 
an. „Ich bin auch nicht wild darauf, dass er seinen Willen bekommt, aber das 
Morden kann nicht weitergehen,“ fügte Harry an. „Denn Voldemort ist genauso 
irre!“
„Glaub uns, wir haben kein Interesse daran, dass er uns 
regiert. Wir wollen einen anderen Weg.“
„Ich hoffe nicht, dass ihr von Fudge redet! Der Kerl ist 
dumm, wie Stroh und unfähig, Irgendwas auf die Beine zu stellen!“
„Mach einen besseren Vorschlag!“
„Percy,“ kam es zu Aller Überraschung von Arthur. Er 
begegnete dem irritierten Blick seiner Gäste, ohne mit der Wimper zu zucken. „Er 
ist hochintelligent und ein wirklich guter Politiker, hat aber entgegen der 
Meisten noch Grundsätze. Er und seine Verlobte Penelope sind aus reinblütigen 
und alten Familien mit berühmten und bekannten Familien. Sie werden die Kodexe 
nicht in Frage stellen und sie sind dagegen, die Welt zu öffnen, die Muggel 
sollten unwissend bleiben, Percy und ich haben neue Zauber entwickelt, die zum 
Standartprogramm der Auroren gehören, wenn es um Zwischenfälle mit Muggeln 
geht.“
„Das... ist ein unerwarteter Vorschlag,“ brachte Lucius nach 
einer ganzen Weile heraus, aber der Vorschlag hatte etwas für sich, das musste 
man ihm lassen. Percy war unbeastet, kein Todesser, kein Anhänger des Lichts und 
er hatte mit dem jungen Mann auch schon zusammen gearbeitet. Er war 
ambitioniert, das musste man ihm lassen. Nur hatte er das nicht von Arthur 
erwartet. „Aber dazu müssten wir erst Dumbledore und dann Fudge demontieren. Und 
dazu habe ich nicht genug Sitze.“
„Aber wir,“ gab Harry nun leise zurück. „Ich halte Einige, 
die Weasleys auch. Sie haben nur bisher Keine eingefordert, es ist Sache des 
Familienoberhauptes und des Erstgeborenen, aber Beide hatten nicht das Interesse 
und die Geduld für Politik. Ich bin mir aber sicher, dass Arthur Percy seine 
Sitze überlässt. Und ich werde Einige von Meinen an Remus abgeben, er ist 
belesen und ein guter Redner, für seine Lykantrophie kann er Nichts und es 
spricht kein Gesetz dagegen, dass er einen Sitz hat. Wenn... man mir sagt, was 
ich tun muss, wenn man mir erklärt, was los ist, bin ich auch bereit, die 
restlichen Sitze zu nehmen, mit Charlie, bis diese Sache vom Tisch ist. Wo ich 
bin, wird die Mehrheit sein, solang die Zeitung aufhört, mich als einen 
Bekloppten darzustellen.“
Nun war es an Severus, überrascht auszusehen. Er hatte 
gewusst, dass James’ Familie alt war, doch er hätte nie gedacht, dass Potter das 
Hirn hatte, das Spiel zu durchschauen, dass um ihn herum aufgezogen worden war. 
Noch vor den Ferien aber hatte Nichts darauf hin gedeutet, dass der Bengel 
begonnen hatte, sein Hirn zu nutzen. „Ich bin beeindruckt,“ stellte er das erste 
Mal trocken fest. „Sie denken, Mister Potter. Fünf Punkte für Gryffindor.“
„Weasley,“ korrigierte Harry nur. „Und die Punkte zählen 
nicht, es sind Sommerferien. Ich habe schon immer gedacht, nur da Niemand auch 
nur versucht hat, mir zu erklären, was hier abgeht, konnte ich schlecht vorher 
etwas tun! Bis vor einigen Tagen wusste ich nicht mal, wie die magische Welt 
regiert wird! Oder wie so ein Irrer, wie Fudge es je zum Minister hat schaffen 
können! Ich habe nie verstanden, warum er mich bewusst in Gefahr gebracht hat! 
Jedes Jahr wieder!“
„Ruhig,“ bat Charlie leise, er küsste Harry ohne 
nachzudenken, auf die Schulter, während der Tukan, sauer darüber, dass man 
seinen Herrn so aufgebracht hatte, prompt einen Sturzflug gegen Snape unternahm, 
was der erst merkte, als es zu spät war und das Tier ihm in die Hand gebissen 
hatte – heftig. 
„Au...!“
„Hätte ich sagen sollen, dass Schnäbelchen ein wenig... 
unwohl auf den Verdacht reagiert, das Harry angegriffen wird?“
Nun war es an Lucius, zu lachen. „Ich dachte es mir schon, 
als ich merkte, wie enthusiastisch er beim Post austragen ist,“ gab er nur 
zurück, dann aber wurde er ernst. „Wir würden eine Art vierte Front sein;“ 
erklärte Lucius. „Sicher unterstützt von Einigen aus dem Orden, die die Nase 
voll haben und von einigen Todessern, die gezwungen wurden, beizutreten, wie 
Severus und ich, aber wie gesagt, es wird nicht einfach und vor dem Kampf müssen 
wir Dumbledore auch noch los werden. Gibt es Beweise für den Mordversuch?“
„Reicht es, dass er mich im zweiten Jahr gezwungen hat, gegen 
einen Basilisken zu kämpfen?“, fragte Harry ruhig. „Oder, dass er mich hat 
misshandeln lassen? Dass er mich gefoltert hat, statt meine Wunden zu versorgen? 
Oder brauchen wir noch mehr?“
Dieses Mal starrten beide Todesser den Jungen sprachlos an 
und sie brauchten eine Weile, um ihre Gesichter wieder zur üblichen 
Ausdruckslosigkeit zu schulen. 
„Das... wäre ausreichend,“ stimmte Lucius zu. „Aber so 
einfach wird das nicht werden, er hat einen Merlinorden und Viele denken, dass 
er so was nie tun würde.“
„Ich hatte vor, ihm vorher Alles zu nehmen,“ knirschte Harry. 
„Ich bin kein Fan von Rache, aber ab einem gewissen Punkt will ich sie! Und ich 
will ihm erst Alles nehmen, angefangen bei seinem Job und dann alles Andere!“
„Sieh, sieh. Und ich dachte, er wäre ein Abbild seines 
Vaters...“
„Ich bin nicht mein Vater,“ knurrte Harry den Anderen nur an. 
„Ja, schön, es tut mir leid, dass er Sie geärgert hat! Aber ich habe nie auf 
Irgendwen eingeprügelt! Auf egal welche Weise! Und ich will nicht mehr mit ihm 
verglichen werden!“
„Das war deutlich,“ lächelte Lucius nur. „Und ich denke, er 
wird weitere Vergleiche mit James Potter unterlassen. Aber auch darum sind wir 
nicht hier. Wenn du eine Chance haben willst, solltest du trainieren, mit uns, 
wir wissen, wie der dunkle Lord kämpft und wie er denkt. Okklumetik und 
Legethimetik sind dringend erforderlich. Muggelkampf hilfreich und Schwertkampf 
sicher erforderlich.“
Charlie musterte die Beiden, sah aber keinen bösen Willen. Es 
war Selbsterhaltung und der Wille, ein Ziel zu erreichen, dafür sogar die 
Bereitschaft, einen Pakt mit ihnen zu schließen. „Vielleicht ist das keine 
schlechte Idee,“ stellte er fest. „Solang das Training ihn nicht zu sehr 
beansprucht. Er hat sich körperlich noch immer nicht ganz von seinem ‚Urlaub’ 
bei seinen Verwandten erholt, was sicher auch klar zu sehen ist, er leidet 
nämlich keinesfalls an einer anderen Essstörung als Fresssucht,“ er grinste, als 
Harry nach ihm schlug.
Wieder musterten beide Männer Harry, der tatsächlich recht 
dünn aussah, dann nickten sie aber. Sie würden Alles erfahren, in vollkommener 
Ruhe. Und als Beweise gegen Dumbledore. Es würde gar nicht anders gehen, aber 
hier so offen nach solch einem Thema zu fragen, war wirklich nicht angebracht. 
„Dann sollten wir einen Stundenplan entwickeln, für den Rest 
der Ferien,“ erklärte Charlie pragmatisch. „Und was ist während des 
Unterrichts?“
„Nun,“ lächelte Lucius nur. „Dann werden wir etwas tricksen 
müssen, da ich das mit meinem Stundenplan abgleichen muss. Immerhin muss ich 
neben Verteidigung auch noch den Duellierclub leiten, in dem ich Ihren Ehemann 
gern sehen würde.“
Kurz weiteten sich Harrys Augen. Ron würde begeistert sein, 
das war sein erster Gedanke bezüglich dieser Anstellung. „Dann hoffe ich, dass 
Sie uns auch wirklich was beibringen,“ meinte er nur und schnappte sich eines 
der Kuchenstücke, knabberte daran.
 
 
„Ah, die ersten Probleme,“ stellte Karkoff nur fest und hob 
einen Brief, während Rowan an seinem Tee nippte. 
„Du bist das Monster los geworden?“, grinste er. Es war sehr 
unterhaltsam gewesen, zu beobachten, wie der wilde Tukan nach Allem und Jedem 
geschnappt hatte und selbst der Adressat war nicht ungeschoren davon gekommen. 
„Ja. Charlie hat mich gefragt, wie mir sein 
Geburtstagsgeschenk für Harry gefällt, der Junge hat das Monster auch noch 
Schnäbelchen genannt!“
„Und was sind jetzt die Probleme?“
„Charlies jüngste Schwester,“ erklärte der Direktor von 
Durmstrang. „Sie wird ab diesem Jahr hier unterrichtet werden, ich soll ihr 
ihren gewaschenen Kopf zurechtrücken, so, dass sie bis Ostern wieder anfängt, 
selbst zu denken, statt Propagandabrocken herunterzubeten.“
„Na, dann wünsche ich dir wirklich viel, viel Spaß dabei,“ 
gab Rowan nur zurück und nippte wieder an seinem Tee. Dieses Jahr versprach 
wahrlich, interessant zu werden.
 
 
„Protego!“
Der Zauber prallte an Harrys Schutz ab, während er sich 
fallen ließ, sich abrollte und wieder aufsprang, mit seinem Schwert den Angriff 
von Lucius abwehrte. Er übte erst seit drei Wochen mit den beiden Männern und 
auch oft mit Charlie, was wesentlich mehr Spaß machte als mit Snape, der vor 
Allem bei Geistmagie immer noch brutal vorging, doch allein sein neuer 
Zauberstab schien Alles leichter zu machen.
„Secumseptra!“
Ohne auch nur zu versuchen, einen Schild zu rufen, warf Harry 
sich erneut auf den Weg, rollte ein ganzes Stück, schlug zeitgleich Lucius die 
Beine weg, entwaffnete ihn und wandte sich zu Severus: „Stupify!“ Seine 
Magie schien sich durch die Schilde zu fressen und erst im allerletzten Moment 
schaffte der Tränkemeister es, sich selbst zu schützen.
„Das reicht!“
Überrascht wandten alle Drei sich um, grinsten, als sie Ron 
sahen. Oft machte er bei den Übungen mit, was ihm später, wenn er weiter Auror 
werden wollte, sicher helfen würde. 
„Was gibt es, Ron?“, fragte der Grünäugige und steckte 
Schwert und Zauberstab wieder weg. „Ist Charlie schon zurück?“; der Ältere war 
zu einer Sitzung des Schulrates geladen worden, wegen seinem künftigen Job und 
ob er Diesen bekommen sollte oder nicht. 
„Nope,“ grinste der Rotschopf, der es immer noch lustig fand, 
wie die Beiden umeinander herum tanzten. Er wusste ja von Harry, dass der 
dachte, dass Charlie ihn nicht lieben würde und das der Grünäugige ihn aber über 
Alles liebe und er hatte auch Charlie gehört, wie der Jemandem an den Kopf warf, 
dass der ihn nicht anzugraben habe, dass er nicht mehr wild durch die Gegen 
vögeln würde, sondern mit der Liebe seines Lebens verheiratet sei. Die tanzten 
umeinander rum, dass es die gesamte Familie – na ja, Ginny ausgenommen, 
amüsierte. Darum sagte auch Niemand etwas. „Aber Mom hat mir befohlen, zumindest 
dich unter Einsatz meines Lebens rein zu prügeln, du müsstest was essen. Die 
Anderen können, aber müssen nicht.“
Harry lächelte den Anderen zu, stellte zufrieden fest, dass 
sie sie zumindest ordentlich zum Schwitzen gebracht hatte. „Nun?“, fragte er sie 
dann. 
„Das Essen ist ganz genießbar,“ gab Lucius zu. „Und ich muss 
sagen, dass ich Hunger habe. Nach den Tritten, die ich einstecken musste, habe 
ich mir das verdient.“
„Deiner Meinung,“ gab Severus nur zurück und lief mit den 
anderen Beiden ins Haus. Er war von Potter beeindruckt und zum ersten Mal in 
diesem Krieg hatte er Hoffnung, dass der auch wieder enden konnte, nun, wo der 
Bengel offensichtlich seine Kraft gefunden hatte, denn dessen Magie schien 
ungleich stärker, als noch im letzten Jahr und er war sicherer, wusste mehr und 
er war williger, zu lernen. Für die wenigen Wochen, die sie jetzt intensiv 
trainiert hatten, war Harry ein mehr als fähiger Okklumetiker geworden und er 
bewegte sich flüssiger, nicht mehr so linkisch.
Am Tisch saßen sie schließlich Alle, nur Ginny nicht, die 
war, gegen ihren ausdrücklichen Willen, von Bill und Percy nach Durmstrang 
gebracht worden, schon heut Morgen. Es hatte Gezeter und Geschrei gegeben, 
Anschuldigungen und Beleidigungen, weil ihre Post kontrolliert werden würde, 
weil Durmstrang strenger war und mehr Fächer hatte, sowie in ihren Augen eine 
potthässliche Uniform, aber es war in der gesamten Familie auf taube Ohren 
gestoßen. 
Wie Immer wenn es etwas zu Essen war, stopfte Harry schiere 
Unmengen in sich hinein, doch noch immer hatten sie nicht angesetzt und am 
nächsten Tag würde auch er mit Ron zurück nach Hogwarts gehen. Es war noch nicht 
mal klar, ob Charlie heute zurückkehren würde, er hatte vorsichtshalber auch die 
Dracheneier schon mitgenommen und sich bis morgen verabschiedet und Harry hatte 
schreckliche Angst vor der Nacht, wenn er allein sein würde, aber er zeigte es 
natürlich nicht.
Lucius sah fasziniert zu, wie Harry sich voll stopfte, immer 
noch überrascht, dass man nichts davon auf dessen Knochen sah, er war so mager, 
wie am ersten Tag, er hatte mit Arthur geredet, in Severus’ Anwesenheit, da der 
ja medizinisch bewandert war, woraufhin sie vollkommen entsetzt gewesen waren. 
Selbst jetzt, Wochen nach Harrys Hochzeit, in denen er mit gesunden Dingen und 
auch durchaus mit Tränken gemästet worden war, hatte er kaum Fett angesetzt. 
Eigentlich war es ein Wunder, dass der Junge überhaupt noch bereit war. Für eine 
Welt zu kämpfen, die ihn so behandelt hatte. Was auch Severus endlich dazu 
gebracht hatte, seine alten Vorurteile abzulegen und stattdessen ein ruhiger 
Lehrer zu sein.
„Harry,“ grinsten die Zwillinge gerade über ihren Tellern.
„Hm?“, fragte der, während er weiter schaufelte. 
„Wir haben Ron und dir...“
„... eine große Portion neu entwickelter Scherzartikel mit 
Anweisungen hinterlassen!“
„Wir erwarten, dass du diese Sachen an Dumbi und Granger 
austestest...“
„.. und uns die Ergebnisse schickst!
„Aber mit Archimedes, nicht mit deinem tollwütigen Tukan!“
Harry lächelte etwas gequält, als nun erwähnt wurde, dass es 
morgen zurück ging, zurück in die Nähe von Dumbledore, dahin, wo immer etwas 
Schlechtes geschehen würde. Wer wusste, was es dieses Mal sein würde und vor 
Allem, er würde auch den Menschen in Gefahr bringen, den er am meisten Liebte: 
Charlie. Er wünschte sich gerade schrecklich dringend, dass der jetzt da wäre. 
Dann fühlte er sich immer besser.
„Ich werd dich im Turm echt vermissen...“
„Nicht nötig,“ lächelte Harry. „Ich hab Charlie schon gesagt, 
er muss erwirken, dass du auch jederzeit zu uns kannst, ich fürchte nämlich, 
dass der Alte und die Anderen alle sich sonst an dir rächen,“ erklärte der 
Grünäugige zu Aller Verwunderung. „Ich lasse nicht zu, dass sie sich an dir 
rächen, weil ich unerreichbar bin, du kennst Granger, wenn sie will, kann sie 
eine hervorragende Rednerin sein und dann?“
Ron runzelte die Stirn, grinste aber dann:“ Das heißt, wir 
können noch mehr draußen rum schleichen!“
„Nicht, solange ich Lehrer bin!“, knurrte Severus. „Tut das 
und ihr werdet mehr Strafarbeiten haben, als ihr je werdet erfüllen können! 
Glaubt mir, ich bin sehr, sehr einfallsreich!“
„Verdammt, ich hab vergessen, dass ZWEI Slytherinlehrer uns 
gerade ausspionieren...“
Harry lachte nur und aß seine Sachen, bevor er mit seinem 
Training fortsetzte. Zwar war am Nachmittag Schluss, doch der Jüngere hörte 
nicht auf, er trainierte mit Ron weiter, nur um sich abzulenken. Er mochte es 
wirklich nicht, so lang von Charlie getrennt zu sein, denn ihm wurde immer mehr 
klar, dass der Andere wohl wirklich nicht über Nacht bleiben würde. Severus und 
Lucius, wie er die Beiden privat nennen durfte, waren dann am Nachmittag 
verschwunden. Der Eine zu seinen Tränken, der Andere zu seiner Familie. 
Nach dem Abendessen duschte Harry praktisch stundenlang, 
bevor er in das immer noch leere Zimmer ging und es war die erste Nacht, seit 
dieser seltsamen Hochzeit, in der er wieder heftige Alpträume hatte. So viele, 
dass er sich nachts um drei noch mal duschte und sich dann ans Fenster setzte 
und las, mehr Drachenbücher, dieses Mal über die Aufzucht von Jungdrachen, was 
würde bald schließlich aktuell sein. Er war so müde und ihm war so kalt, doch 
das Bett war nicht wirklich einladend.
Umso erleichterter war Harry, als es hell zu werden begann 
und er schlich sich nach Draußen, was aber nicht unbemerkt blieb, Schnäbelchen 
folgte ihm und verlangte die ersten Streicheleinheiten. Erst danach setzte er 
sich auf einen Ast und beobachtete, wie Harry die Übungen machte, die Lucius ihm 
immer wieder gezeigt hatte. 
Als auch das absolviert war, ging Harry einfach in die Küche 
und begann, ein großes Frühstück zu richten. Es lenkte ihn ab und Molly musste 
nicht immer Alles machen, sondern konnte sich auch mal an einen gedeckten Tisch 
setzen. So kam es, dass Harry, als es dann halb Acht wurde, Alles fertig hatte. 
Berge von Waffeln, Obstsalat, frisch gebackene Brötchen, Eier, Speck, sogar 
einen Kuchen hatte er gemacht, dazu Kaffee, Tee und heiße Schokolade.
„Harry! Was machst du denn schon hier unten?!“, fragte Molly, 
als sie in die Küche kam, um rasch etwas für Alle zusammen zu rühren, doch sie 
wurde schon von dem Duft frisch gebrühten Kaffees und köstlicher Waffeln begrüßt 
und ihr Schwiegersohn stand da und putzte den Herd. Was nicht mal sie mit der 
Hand machte, da sie dafür wirklich die Zauber hatte, die das ganz schnell 
erledigen konnten. „Warum schläfst du denn nicht?“
„Ich bin früher aufgestanden und dachte, ich mache etwas zu 
Essen,“ lächelte Harry nur und deutete auf den gedeckten Tisch. 
„Das ist wirklich nett von dir,“ lächelte Molly, die sich 
nicht daran erinnern konnte, dass einer ihrer anderen Söhne das auch nur ein Mal 
getan hätte. Sie setzte sich und langte zu, während die Anderen eintraten und 
sich etwas nahmen. 
Kurz nach dem ausgiebigen Essen mussten Ron und Harry dann 
auch schon zum Bahnhof und kaum, dass sie ankamen, fühlte sich Harry den Blicken 
nur ausgesetzt.. Er sah zu Arthur und den Zwillingen, die sich wie eine Mauer zu 
den Beiden stellten, zusammen mit Bill, bis Ron und er im Zug waren. 
„Hier, das Abteil ist frei,“ erklärte Ron erleichtert und 
ließ sich auf den weichen Sitze fallen. „Merlin, die starren, als hätten wir ein 
Verbrechen begangen!“, beschwerte er sich noch. „Ich meine, was soll das?!“
„Sie sind nur wütend auf mich,“ gab Harry zurück. „Weil ich 
nicht getan habe, was sie gewollt haben.“ Er lehnte sich zurück. Er war so müde, 
er hatte sich am Vortag vollständig ausgepowert und die Nacht nicht geschlafen. 
Er wollte nur noch zu Charlie. Er wusste, es war eigentlich nicht richtig, wohl 
wissend, dass der Andere ihn nicht wirklich liebte, doch er tat es und er war 
inzwischen praktisch abhängig von Charlies Nähe. 
„Dann sind sie dumm,“ gab Ron nur zurück, er beobachtete den 
Jüngeren, lächelte dann und holte seine Schokofrösche heraus, warf Harry einen 
zu. „Ich bin echt gespannt, wie es dieses Jahr werden soll,“ meinte er dann. „Wo 
Snape und Malfoy noch nicht mal mehr unsere Feinde sind.“
„Lustig,“ schlug Harry nur vor, sah aber auf, als die 
Abteitür aufgeschoben wurde und zu ihrer Verwunderung Draco Malfoy im Gefolge 
von Blaise Zaibini eintrat.
„Hi, Weasley mal zwei,“ grinste Draco nur, warf seinen Koffer 
in die Gepäckablage. „Wir werden uns bei euch einquartieren, ihr seid immer noch 
besser, als ein Haufen kreischender Gryffindors und hysterischer Huffelpuffs. Da 
ihr mit Vater auskommt, werdet ihr das auch bei mir überleben.“
„Sicher, Frettchen,“ grinste Ron und warf mit einem 
Schokofrosch. 
Die Fahrt verlief herrlich ruhig mit angenehmen, leichten 
Gesprächen und dummen, einfachen Witzen. Irgendwann, als der Zug dann langsamer 
wurde, zogen sich die Jungen um und sammelten ihre Handkoffer ein, die nicht 
automatisch ausgeladen wurden und gingen mit als Erste auf dem Gang, kamen raus 
und in eine der ersten Kutschen. Wo Harry lange die Thestrale betrachtete und 
sich wünschte, sie nicht sehen zu können, aber dafür war es um Jahre zu spät.
Aber die Fahrt ging schnell vorbei und die Hauselfen nahmen 
ihnen auch noch das letzte Gepäck ab und sie konnten zu ihren Tischen.
„Hi, Harry,“ grinste auf ein Mal Dean. „Ich hab gehört, die 
stehst auf Kerle? Seamus und ich sind bi, weißt du, du hättest echt nicht so ein 
Theater mit der Hochzeit und Allem machen müssen, hättest nur was zu sagen 
brauchen und wir hätten dir Alles zeigen können! Und natürlich... kannst du auch 
jederzeit...“
„Sag mal, spinnst du?“, knurrte Ron, stieß Dean von Harry 
weg. „Er ist offensichtlich verheiratet und er steht nicht auf dich!“
„Aber doch auf Rothaarige,“ grinste Seamus. „Was mir wohl 
eine eindeutige Chance gibt!“
„Lass ihn in Ruhe!“
Harry sah die Beiden immer noch ungläubig an. Meinten die das 
auch noch erst?! Das war ja ekelhaft. „Lasst mich in Ruhe!“, knirschte er nur 
und ließ Die Sortierung der Erstklässler sowie die Rede über sich ergehen. Doch 
er bekam nicht einen Bissen herunter. Stattdessen spürte er, wie sich der 
giftige Blick des Direktors sich in seinen Rücken drillte. So, dass es ihm fast 
körperliche Schmerzen bereitete. Oh, und dazu kamen auch noch die Blicke seiner 
Hausgenossen. Gierig und... eklig. Oder die Bosheit von Granger. Und er traute 
sich auch nicht zu Charlie zu sehen, der Andere hätte sofort gemerkt, wie er 
sich fühlte...
Ron sah besorgt auf seinen besten Freund, dann zur 
Lehrertafel, wo auch sein älterer Bruder saß, die Augen auf sei Beide gerichtet 
und mit fragendem Blick. Sobald es eben ging stand Charlie auch auf und ging zu 
ihnen, legte seine Hand auf Harrys Schulter. 
Überrascht sah Harry auf, lächelte aber, als er sah, wer da 
gekommen war. „Hi,“ flüsterte er. 
Charlie hob eine Augenbraue. Harry sah aus, als habe er mal 
wieder nicht geschlafen und die Fahrt war sicher auch kein Zuckerschlecken 
gewesen. Harry wirkte, als habe er einen Stock verschluckt und er hatte 
sichtlich keinen Bissen gegessen, sondern Alles nur auf seinem Teller hin und 
her geschoben.
„Können wir weg?“, fragte Harry bettelnd, er wollte von den 
Blicken und Andeutungen weg, von denen nur wenige dezent waren und Alle ihn 
anekelten. Er sah zu Ron: „Kommst du mit?“
„Jep,“ nickte Ron. „Bei denen Bleib ich sicher nicht...“
„Wohin gehen?“, fragte in dem Moment McGonagall. „Sie gehen 
nur in den Turm und sonst...!“
„Mein Mann und mein Bruder werden bei mir wohnen,“ lächelte 
Charlie kühl. „So ist es abgemacht. Das oder meine Familie wird vollständig das 
Land verlassen. Harry und Ron bleiben bei mir, Sie können sich gern aufregen, 
aber vergessen Sie nicht, wer Ihre Waffe in Ihrem fanatischen Krieg ist und Wer 
sie Ihnen auch ganz schnell wieder wegnehmen kann!“
Die Transfigurationslehrerin starrte ihren ehemaligen Schüler 
an, während Harry und Ron aufstanden und sich von Diesem nach Draußen bringen 
ließen. 
„Ich glaub das nicht, ein flotter Dreier,“ knurrte Irgendwer 
abfällig, doch Minerva war zu schockiert, um auch nur Punkte abzuziehen. Warum 
hatte Albus es nur nicht für nötig gehalten, sie aufzuklären?!
Charlie brachte die Beiden zu der kleinen, windschief 
wirkenden Hütte, doch als sie durch die Tür gingen, wurden sie von einem warmen 
Feuer und einem hellen Raum begrüßt. Er merkte, wie sein Mann sich sofort 
entspannte, dann nach einem kurzen Fragen ins Bad verschwand. Er wandte sich an 
Ron: „Was zum Henker war denn bei euch am Tisch los?!“
„Sie haben ihn geärgert,“ gab Ron nur zurück. „Granger hat 
sie Alle schon aufgehetzt.“ Genauer ging er erst mal nicht auf die Sache ein, 
Harry würde es erzählen oder eben nicht. „Aber er war aufgebracht. Und auf dem 
Bahnhof haben sie ihn angestarrt, wie einen Aussätzigen, wie sie ihn behandelt 
haben, als sie ihm nicht glauben wollten, dass Voldemort zurück ist.“
„Diese Idioten!“, zischte Charlie nur, dann zeigte er Ron 
dessen Zimmer. Natürlich gab es noch zwei weitere Schlafzimmer, doch das Dritte 
verschwieg er. Er wollte Harry immer bei sich haben, hatte erst in der letzten 
Nacht bemerkt, wie sehr ihm sein Kleiner nachts gefehlt hatte. Er stampfte in 
das Hauptschlafzimmer, das auch am größten war, schlug das Bett zurück, schlug 
Harrys Koffer auf und begann, ihn hier auszuräumen, dann ging er in das Zimmer, 
das sein Büro sein sollte, es waren zum Glück zwei Schreibtische darin, von 
denen er Einen mit Harrys Büchern, den Kodexen und einigen politischen Werken 
füllte, die Lucius seinem Grünauge mitgebracht hatte. 
Harry trat in das offene Zimmer, er trug seinen Schlafanzug 
und seine Haut war von der viel zu heißen Dusche immer noch feuerrot, aber jetzt 
ging es ihm wieder besser und er fühlte sich nicht mehr ganz so dreckig. Er 
lächelte, als er sah, dass das Bett zurückgeschlagen war. Er überlegte, ob er 
sich ins Bett kuscheln soll, müde genug war er, doch dann besann er sich und 
sackte bei den Eierkörben auf den Boden, strich über die Schalen und er spürte, 
wie die kleinen Wesen darin... es war, als würden sie schnurren, begeistert, 
dass er wieder da war. Sie schienen ihn vermisst zu haben. Er verstand nur 
nicht, warum er das merkte, so was stand in keinem der Bücher und auch Charlie 
konnte es ihm nicht erklären. 
Schließlich kam Charlie mit dem leeren Koffer zurück, er 
lächelte, als er Harry bei den Eiern sitzen sah. Rasch stellte er den Koffer auf 
den Schrank, wo auch Seiner schon stand, setzte sich an den Fuß des Bettes und 
strich leicht über die Schulter des Jüngeren, der sich umsah und ihn offen 
anlächelte. „Du hast nichts gegessen...“
„Ich mochte nicht,“ murrte Harry, während er sich gegen den 
Anderen lehnte. „Die haben mich Alle beobachtet und ich hätte nichts runter 
gebracht. Es war so eklig.“
„Schon gut,“ nickte Charlie, er strich über die Haare des 
Anderen, gab ihm dann Sandwiches, die der auch mit dankbarem Blick aß. Am 
liebsten hätte er Harry geküsst, doch er beherrschte sich, wenn auch nur mühsam. 
„War es gestern anstrengend?“, fragte Harry schließlich. 
„Du hast keine Ahnung,“ nickte der Rotschopf. „Dumbledore hat 
mich an den Rand eines hysterischen Austickers gebracht, er meinte, mir 
vorschreiben zu können, wann ich das Schloss zu betreten habe und dass er dich 
sehen könnte, wann immer es ihm passen würde. Ich musste mal wieder mit 
Durmstrang und der Aussicht drohen, dass er dem Ministerium erklären kann, warum 
du nicht mehr im Lande bist. Dann wollte er mir mit Ron drohen und mich dazu 
bringen, Ginny wieder hier einzuschreiben. Und ich habe mich quer gelegt. „Ja, 
das war ein zäher Tag mit harten Verhandlungen gewesen und mehr als ein Mal 
hatte der Alte wüste Bedrohungen ausgesprochen und Harry als notorischen Lügner 
bezeichnet. Bis er ausgerastet war. Danach hatte er doch die Erlaubnis gehabt, 
seine windschiefe Hütte einzurichten, direkt bei dem Gehege, das man für die 
Drachen aufgebaut hatte. Und es war schon weit nach Mitternacht gewesen. Also 
hatte er hier geschlafen und anschließend mit Dobbys Hilfe Alles weiter 
aufgebaut.
„Tut mir Leid,“ murmelte der Jüngere, lehnte seinen Kopf an 
Charlies Knie: „Du hast den Ärger nur wegen mir.“
„So ein Unsinn! Dieser Mann hat meine Schwester einer 
Hirnwäsche unterzogen! Ich hätte mich so oder so mit ihr angelegt!“ Er strich 
durch die dunklen Haare. „Mach dir keine Gedanken. Du siehst müde aus...“
„Nicht gut geschlafen,“ gab Harry zu. „Ich war zu nervös.“ 
„Dann solltest du dich jetzt hinlegen,“ schlug der Ältere 
vor. „Ich bin selbst müde. Ron kann noch lesen, bis er umkippt, aber er wird 
wohl auch bald schlafen, legen wir uns einfach hin.“
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